Irgendwie haben viele von uns schon mal von Bauern und Schäfern gehört, die aus Ermangelung einer Frau sich an ihren Tieren vergangen haben sollen – die meisten von uns haben das nicht ernst genommen, oder als Witz abgetan. Die Realität sieht leider allerdings vollkommen anders aus – und es wäre schön, wenn es ein Witz wäre.
Zoophilie erst seit Juli verboten
Eigentlich ist es unfassbar: Seit 1969 führte das deutsche Gesetz Zoophilie nicht mehr als Straftatbestand auf. Erst die Überarbeitung des neuen Tierschutzgesetzes im Juli 2013 ist es nun offiziell verboten: „ein Tier für eigene sexuelle Handlungen zu nutzen oder für sexuelle Handlungen Dritter abzurichten oder zur Verfügung zu stellen und dadurch zu artwidrigem Verhalten zu zwingen“. Seit Juli diesen Jahres!
Zoophilisten reden es schön
Zoophilie – die Liebe zum Tier – ist ja erstmal nichts Schlechtes. Sex mit Tieren aber schon. Punkt. Dass sich in einschlägigen Foren die „Liebhaber“ aus der Affäre zu ziehen versuchen und krude und vollkommen verquere Argumente anführen, macht die Sache nicht besser: „Ist es denn so schlimm, wenn wir unsere Tiere besonders lieben? Niemals würden wir Ihnen wehtun, auch der Sex mit Hunden ist für sie ungefährlich. Ja, ich behaupte sogar, wir Zoophilen behandeln Hunde besser als die meisten anderen Hundehalter.“ So, und da ist er Punkt, wo eine Diskussion nicht mehr sinnvoll ist. Es ist vollkommen egal, ob in irgendwelchen Kulturen irgendwann mal irgendetwas normal war und es ist auch vollkommen egal, ob es Leute gibt, die Tiere noch mehr quälen – Zoophilie, also Sex mit Tieren ist falsch. Punkt.
Der Verein Zeta (Zoophiles Engagement für Toleranz und Aufklärung) beispielsweise findet, dass Zoosexualität nicht pauschal unter Strafe gestellt gehöre und schreibt: „Sex bedeutet nicht Leid!“, „Tiere, die der Mensch seit Urzeiten domestiziert hat, sehen den Menschen als Rudelmitglied – der Schritt zum Sexualpartner ist da nicht weit“ und „Oft geht die Initiative vom Tier aus“ – Hä? Und der Verein fragt weiter: „Warum sollen sexuelle Mensch-Tier-Kontakte unter Strafe gestellt werden, in denen das Tier Spaß daran hat?“ Vielleicht darum, weil wer von einem Hund berammelt wird und dies als Aufforderung zum Sex versteht, von Hundeverhalten nicht wirklich viel Ahnung hat?
Das „Zeta“ ist das Erkennungszeichen der Zoophilen.
Hunde sind die häufigsten Opfer
Hunde sind die gefährdetsten Tiere – neben Pferden. Die wenigen Untersuchungen, die es gibt haben aufgezeigt, dass die Tiere sehr wohl unter dem Missbrauch leiden. Kein Hund, kein Schaf, kein Pferd empfindet es als natürlich, von einem Menschen missbraucht zu werden. Die psychischen Schäden sind offensichtlich: Angst, Misstrauen, Schüchternheit, Apathie – aber auch die körperlichen Schäden sind gravierend: von Nervenschäden und Rissverletzungen sind die häufigsten Verletzungen. Zoophilie ist deshalb unter keinen Umständen zu befürworten und ist Tierquälerei.
Riesige Grauzone – schwierige Beweisführung
Die Grauzone der Zoophilie ist riesig, was auch daran liegt, dass man es sich als normal denkender Mensch kaum vorstellen kann – und will. Ebenso schwierig ist die Beweisführung, falls es tatsächlich mal zu einer Anzeige kommen sollte: In diesen Fällen erleidet das Tier meist noch vor der ersten Anhörung oder Verhandliung zufälligerweise einen tödlichen Unfall. Der aktuellste Fall, der an die Öffentlichkeit gelangte stammt aus Berlin: Hier wurde die 3-jährige Mischlingshündin Kessie vor einem Geschäft entführt und tauchte einen Tag später wieder auf: Tierärzte diagnostizierten innere und äußere Unterleibsverletzungen.
Was ist noch normal?
Wer gerne mit seinem Hund kuschelt, wer gerne das warme Fell spürt und seinen Hund streichelt – der ist vollkommen normal. Wer aber beim Anblick von Hundegenitalien körperliche Erregung verspürt und Lust auf Sex mit dem Tier hat – der läuft vollkommen außerhalb der akzeptablen Bandbreite.
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