
Es hat sich mittlerweile herumgesprochen: Der Hund ist ein Fleischfresser. Mehrheitlich. Rund 70% der täglichen Ration sollte aus Fleisch bestehen – der Rest aus Gemüse, Früchten, Kräutern etc. – und vielleicht noch etwas Kartoffeln (gekocht!), Reis oder was auch immer.
Fleisch = Protein
Immer häufiger werden nun so genannte „Monoprotein-Futter“ angeboten – oftmals mit der Bezeichnung „auch für allergische Hunde geeignet“ versehen. Nur: Was ist ein Monoprotein? Eigentlich ist das erst mal gar nichts Besonderes. Monoprotein im Futter heißt nichts anderes, als dass Eiweiß aus nur einem Tier verwendet wird. Also keine Mischung aus Huhn, Rind, Schaf, Fisch – sondern halt nur Rind. Davon dann Muskelfleisch, Pansen, Leber, Niere, etc.
Monoprotein – klingt wichtiger als es ist
Monoprotein klingt wahnsinnig trendig. Ist es aber nicht – Barfer kennen das seit ewigen Zeiten: Der Hund kriegt Rinderpansen. Fertig. Kein Mensch wäre auf die Idee gekommen, von „Monoprotein“ zu sprechen – es war halt einfach nur Rinderpansen.
Gut bei Allergien?
Das Argument, Monoprotein-Futter seien besonders verträglich, ist nicht wirklich haltbar. Kaum ein Hund ist tatsächlich allergisch auf eine Fleischart. Die Allergien – wenn es denn welche sind – stammen eher von den Zusätzen. Aus dieser Sicht spricht wenig für ein Monoproteinfutter – aber auch wenig dagegen. Aus Sicht der „normalen“ Nahrungsaufnahme ist der Mono-Aspekt schon logischer: Der Hund – und auch der Wolf – frisst ein Tier. Und dieses frisst er so gut wie ganz – mit „Haut und Haaren“ wie es so schön heißt. Frisst er ein Reh, frisst er gleichzeitig auch eine Monoprotein-Mahlzeit. Insofern ist der moderne Werbesolagen „Monoprotein“ nur alter Wein in neuen Schläuchen.
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