
Einen Hund zu ernähren ist heutzutage kein Problem – es gibt hunderte von Sorten Hundefutter, vom Discounter bis hin zum handgeschöpften Spezialfleisch, das nur bei tiefstehender Sonne und unter Anrufung fremdländischer Gottheiten verarbeitet wurde. Der Preis für ein Kilogramm Trockenfutter schwankt zwischen knapp einem Euro und gut 10 Euro. Die Werbung tut ein Übriges – und viele Tierärzte auch – um dem Hundehalter klar zu machen, dass das industriell hergestellte Futter das A und O für die Gesundheit des Vierbeiners sei. Vorzugsweise sei natürlich teures besser als billiges, nur schon wegen dem darin enthaltenen Grünlippenmschelextrakt. Zum Beispiel. Eigentlich müssten alle Hunde kerngesund sein, sind sie aber nicht.
Hundefutter enthält bis zu 80% Getreide
Na ja, sagen Sie – ist doch ok. Getreide ist nichts Schlechtes. Nun – für den Hund schon, jedenfalls in größeren Mengen. Davon abgesehen, dass ein Hund nicht aufgeschlossenes Getreide gar nicht verdauen kann – er ist nun mal ein Fleischfresser – ist Getreide in erster Linie ein Kohlehydrat-Lieferant. Nun ist aber dummerweise der Organismus des Hundes so ausgelegt, dass er seine Energie lieber und vor allem besser aus Eiweiss gewinnt – sprich aus Fleisch. Man muss nun nicht gleich zum Verteufler von Getreide werden: Ein Löffel Reis, ein paar Nudeln und aufgequollene Haferflocken haben noch keinem Hund geschadet – aber genau das ist blöderweise im Trockenfutter nicht drin. Sondern Weizen, und davon auch nicht nur die Körner und schon gar nicht der Beste – und das ist das Problem. Und die Menge. Und der Eiweisskleber – das Gluten.
Der Getreideanteil insbesondere beim Trockenfutter steht zudem im Verdacht, Magendrehungen zu begünstigen.
Getreide ist nur aufgeschlossen zu verdauen
Das im Industriefutter verwendete Getreide kann vom Hund nur deshalb überhaupt verwertet werden, weil es „aufgeschlossen“ ist – so eine Art vorverdaut. Durch hohen Druck und ebensolche Temperaturen in der Verarbeitung. Dummerweise führt das dazu, dass auch Minaeralstoffe, Vitalstoffe etc. mitbearbeitet werden und danach wieder mühsahm zugeführt werden müssen – natürlich sind es dann industriell hergestellte Vitalstoffe. Das Getreide im Hundefutter hat also nur noch einen Fülleffekt – in der Dose und im Hundemagen.
Getreidefreies Hundefutter ist besser
Wenn Sie Ihren Hund mit Fertigfutter füttern, dann sollten Sie möglichst getreidefreies oder zumindest getreidearmes Futter verwenden – es gibt zahlreiche davon. Ja, sie sind teurer – und das ist nicht nur ein Marketing-Gag: Fleisch ist nun mal teurer als Weizen und getreidefreies Futter – zumeist Premiumfutter – zeichnet sich tatsächlich auch durch höherwertige Zutaten aus.
Ihr Hund wird nicht zwingend krank, wenn Sie ihn mit Discounterfutter füttern – Sie ja auch nicht, wenn Sie ausschließlich Fertigmahlzeiten und Vitamintabletten essen – aber die Chance, dass er es wird, ist deutlich höher, als wenn Sie ihm regelmäßig eine schöne Portion Frischfleisch gönnen. Und wenn Sie ihn mit Fertigfutter füttern, dann verwenden Sie doch getreidefreies Hundefutter.