
Über die Ernährung des Hundes sind mindestens ebenso viele Bücher geschrieben worden wie über Hundeerziehung – und es gibt noch mehr Meinungen. Leider gleitet die Diskussion über die richtige Ernährung des Hundes schnell ins sektiererische ab. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten, den Hund zu ernähren: entweder mit Fertigfutter (Naß- oder Trockenfutter) oder mit Frischfleisch (gemeinhin als „barfen“ bezeichnet)
In jedem Fall benötigt der Hund bestimmte Nahrungsbestandteile um gesund und vital zu bleiben, um ein gesundes Skelett, gesunde Bänder, Sehnen und Muskeln, einen funktionierenden Verdauungsapparat und ein gesundes Fell zu erhalten.
Fertigfutter
Im industriellen Fertigfutter sind grundsätzlich alle Bestandteile enthalten, die ein Hund für seine Gesundheit braucht. Grundsätzlich. Es wäre ungerecht, zu behaupten, Fertigfutter sei ungesund – die Frage ist nur: Ist es das Richtige. Auch beim Fertigfutter gibt es gravierende Unterschiede – preislich liegen zwischen Billigfutter und Premiumfutter Welten. Man kann davon ausgehen, dass die messbaren Inhaltsstoffe bei beiden in etwa in ausgewogener Menge und Verhältnis vorhanden sind, Unterschiede gibt es in der Qualität der Inhaltsstoffe und in der Menge und Art der Zusätze.
Die Futtermittelindustrie verdient jedenfalls sehr gut an der Produktion von Hundefutter – und kennt jeden Trick, die eigene Marge zu erhöhen. Und im Fertigfutter steckt nicht immer wirklich gutes.
Fertigfutter ist für den Hund in etwa so ausgewogen wie Fertigmenus für Menschen: Durchaus ausgewogen in der Zusammensetzung, möglicherweise auch schmackhaft, aber diese Ernährung erfüllt eben nur den Aspekt der Nahrungsaufnahme – andere Faktoren wie die Lust am Kauen, der Genuss, die Zahnreinigung etc. geht dabei verloren.
Frischfleisch
Barf bedeutet nichts anderes, als dass der Hund frisches Fleisch, Knochen, Sehnen, Knorpel, Innereien, Gemüse und eventuell Kohlenhydrate in abwechslungsreicher, roher Form bekommt. Diese Ernährung des Hundes liegt deutlich näher am natürlichen Ernährungsverhalten. Verfechter dieser Ernährungsart betonen, dass sie natürlicher sei, gesünder und verschiedene Vorteile aufweise – Gegner führen an, die absolute Ausgewogenheit sei nicht gewährleistet, Barfen sei kompliziert und teuer. Beides stimmt nur bedingt – die Fütterung mit Frischfleisch ist sicher teurer als das Verfüttern von billigem Fertigfutter, aber ebenso sicher billiger als Premium-Hundefutter. Und kompliziert ist es etwa ähnlich wie das Kochen für Menschen.
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