Der Mann, der wutentbrannt aus dem Wald stapfte war rot im Gesicht. Den Schaum vor dem Mund musste man sich denken – aber es hätte nicht viel gefehlt. Der Beagle im Schlepptau wurde mitgerissen – jeder Versuch, irgendwo zu schnuppern schlug kläglich fehl durch den Ruck am Halsband. Ein Pinkelversuch endete mit einer zwei Meter langen Schleifspur – musisch untermalt vom Gefluche des Mannes.
Mit einer schwungvollen Bewegung öffnete er die Autotür und zerrte ein Tuch hervor. „Komm her“ rief er laut – unwillkürlich fragte ich mich, ob ich gemeint sei, aber er meinte den Hund – den Beagle. Der reagierte nicht, weil er sich so ganz ohne Namen auch nicht angsprochen fühlte. „Kommst Du her…“ brüllte er und zerrte ihn an der Leine zu sich und rubbelte ihm die Füsse trocken während der Hund das Tuch als Spielzeug betrachtete.
Er hielt ihn fest, zwischen seinen Füßen, rubbelte einen Fuss nach dem Anderen sauber und ignorierte das Zerren des Hundes. Er war ja auch kräftiger. Als der Hund dann nicht freiwillig ins Auto sprang, packte er ihn und schubste ihn auf den Rücksitz. Zack. Türe zu. Der Herr schien es eilig zu haben.
„Na? Schlechter Tag heute“ fragte ich.
„Das können Sie laut sagen! Diese Scheiß Hundeschule. Da geh ich nie mehr hin! Die Trainerin hat meinen Rufus weggeschubst, als er auf ihren Gummistiefel pinkelte. Dabei ist er erst 16 Wochen alt. Also nein – sowas muss ich nicht mitansehen, das ist mir zuviel Gewalt!“
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