
Sie kennen das? Ja? Sie haben einen nervösen Hund – womöglich einer, der an Sylvester Angst hat vor der bölden Böllerei und sich tief unters Bett verkriecht? Wäre es nicht schön, wenn man das Sensibelchen wieder aufbauen könnte? So auf Knopfdruck am liebsten und ohne langwierige Arbeit? Na bitte – sehen Sie! Genau das hat sich die Firma CEVA Sante Animale auch gedacht – und dann geforscht und entwickelt und jetzt ist sie da: Die Entspannung aus der Steckdose.
Einstecken, und Ruhe ist
Das Prinzip ist Ihnen vom Mückenstecker bekannt – Man stöpselt ein kleines Gerät in eine Steckdose, an diesem Gerät hängt ein Fläschchen mit Gift – dieses Gift wird in die Luft abgegeben und zack – Mücken tot. Genauso funktioniert D.A.P. – Dog Appeasing Pheromone. Nur anders. Statt Gift sind Pheromone im Fläschchen, keine echten natürlich, sondern nachgebaute. Und die werden in die Luft abgegeben, der Hund atmet sie ein und zack – ist er ruhig.
Voll daneben – und riskant
Abgesehen davon, dass Ängste zum Leben – auch eines Hundes – gehören und dass es wichtig ist, Ängste überwinden zu können um ein selbstbewusster Hund zu werden: Hier produziert die Industrie wieder mal eine einfache Lösung für ein komplexes Problem – und die Lösung ist noch nicht mal zu Ende gedacht (Sie haben einen Hund, der im Wald ängstlich wird – schön blöd, keine Steckdose da).
Noch fataler wird das Ganze, wenn jemand auf die Idee kommt, einem Welpen die Trennungsängste zu nehmen und ihn gleich von Anfang an benebetl. Wobei ich das Risiko dann doch nicht so hoch einschätze – dazu müsste das Ding erst mal Wirken.
Die einzige postitive Wirkung, die D.A.P. allerdings hat ist eine finanzielle: Beim Tierarzt kostet eine Monatspackung so um die 30 Euro – macht schlappe 360 Euro im Jahr. Oder das Äquivalent von etwa 7 bis 9 hoch qualifizierten Therapiestunden beim professionellen Hundetrainer.