
Alleine schon das Wort: Magendrehung. Da dreht sich jedem Hundehalter sein eigener Magen um, denn mit diesem Begriff werden Schmerzen, Tierarztkosten und im schlimmsten Fall der Tod des Hundes verbunden. Dass es jeden Hund treffen kann ist kein Trost, dass die großen Rassen eher davon betroffen sind auch nicht wirklich. Und eine Magendrehung beim Hund ist tatsächlich lebensgefährlich.
Was ist eine Magendrehung?
Im Prinzip genau das, was der Name sagt: Der Magen „hängt“ quasi an zwei Röhren – der Speiseröhre als Eingang, dem Darm als Ausgang des Magens. Wenn sich der Magen nun um die eigene Achse dreht, dann verdrehen sich Zu- und Abgänge und schnüren den Magen ab. Der Magen ist abgeschlossen, der Mageninhalt gärt und Gase blähen den Magen auf – die abgeschnürten Blutgefäße verhindern die Zirkulation des Blutes was zu einem Kreislaufkollaps führt. Der Hund hat eine Magendrehung.
Es führt kein Weg daran vorbei: Eine Magendrehung beim Hund ist ein absoluter Notfall – ohne sofortige Operation führt sie innerhalb weniger Stunden zum Tod und auch operierte Patienten haben noch nicht sicher überlebt – Blutvergiftung und Herzversagen sind Ursachen, die auch noch ein paar Tage später zum Tod des Tieres führen können.
Symptome einer Magendrehung beim Hund
Hunde mit einer Magendrehung zeigen Unruhe, Speicheln, blasse Schleimhäute und starkes Hecheln – sie veruchen erfolglos zu erbrechen und können auch kein Wasser mehr trinken. Der Bauch bläht sich auf und wird hart. Der Hund wird apathisch und immer schwächer, oftmals mag er sich nicht hinlegen sondern bleibt mit gesenktem Kopf stehen – bei diesen Symptomen ist sofort ein Tierarzt aufzusuchen. Und sofort heißt hier sofort. Nicht nach der Tagesschau. Sofort.
Ursachen der Magendrehung
Die Ursachen der Magendrehung beim Hund sind noch nicht vollkommen erforscht – es gibt lediglich Hinweise auf die Ursachen. So sind große Rassen deutlich stärker betroffen – das Risko, mindestens einmal im Leben eine Magendrehung zu erleiden liegt bei Doggen bei 50%. Ebenso sind alte Hunde stärker betroffen, das kann daran liegen, dass das Bindegewebe und die Bänder nicht mehr so straff sind – ebenso ist die Aufnahme von großen Mengen Futter riskanter als mehrere kleine Mahlzeiten. In letzter Zeit ist vermehrt der Verdacht aufgetaucht, dass kastrierte Rüden häufiger unter von einer Magendrehung betroffen sind. Allerdings können hier noch keinerlei Beweise angeführt werden, der Verdacht begründet sich darauf, dass das Bindegewebe durch das fehlende Testosteron weicher wird.
Trockenfutter als Risikofaktor
Das wird die Futtermittelindustrie nicht gerne hören – es gibt aber Hinweise, dass Trockenfutter eine Magendrehung begünstigen kann. Allerdings vor allem dann, wenn das Futter viel Getreide enthält das im Magen aufquillt – oder viel Fett. Oder wenn es mit Ascorbinsäure behandelt wurde.
Einer Magendrehung vorbeugen
Die nachfolgenden Tipps können nur helfen, einer Magendrehung vorzubeugen – Garantien kann man leider keine abgeben:
– Trockenfutter in kleinen Portionen füttern und/oder ein paar Minuten lang anfeuchten und quellen lassen
– Napf auf den Boden stellen, nicht erhöhen
– Kein übermäßiges Toben nach der Fütterung
– Lieber zwei kleinere Mahlzeiten statt einer großen
– Kein Trockenfutter mit hohem Getreide- und Fett-Anteil
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