
Industriell hergestelltes Fertigfutter für Hunde gibt es in den unterschiedlichsten Preisklassen – das Kilogramm zwischen etwa 1.00 Euro und 10 Euro. Es gibt Hundefutter für Welpen, für besondere Rassen, mit und ohne Getreide, mit Fisch, mit Zusätzen, mit Ölen, es gibt hunderte Arten von Fertigfutter – und es gibt Trockenfutter und Naßfutter. Wie soll man sich da entscheiden?
Was steckt in Fertigfutter?
Wie gesagt, die Diskussion um Hundefutter wird vehement geführt – und es wird mit Schlagworten um sich geworfen, die einer genaueren Überprüfung bedürfen.
Tierische Nebenerzeugnisse
Kaum ein anderes Wort klingt so widerlich wie „tierische Nebenerzeugnisse“ – und tatsächlich: Darunter versteht man auch Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Sehen, Knochen. An sich ist das ja nichts Schlechtes – ein Wolf frißt durchaus genau das von seiner Beute. Alleine, dass es „Nebenerzeugnisse“ heißt ist also nicht zwingend negativ zu bewerten (Nebenbei: Wer barft, füttert bewusst auch „Nebenerzeugnisse“ – nämlich Pansen, Mägen, Knochen, Haut, etc.) Nur sind in diesem Fall diese Produkte eben nicht industriell verarbeitet – weder gekocht noch gepresst.
Pflanzliche Nebenerzeugnisse
Hier sieht es etwas anders aus – pflanzliche Nebenerzeugnisse klingt zwar besser, tatsächlich verstecken sich hier aber wertlose Füllstoffe wie Erdnusschalen, Rübenschnitzel, Melasse, Trester, insgesamt vorwiegend Dinge, die keinen oder nur geringsten Nährwert haben und die vorzugsweise dazu benutzt werden, das Futter zu strecken bzw. aus produktionstechnischen Gründen beigemischt werden. Nun: Was nichts nützt, muss nicht schaden – aber Erdnussschalen…
Getreide
Hier gehen die Meinungen auseinander – ein Hund benötigt grundsätzlich kein Getreide in seiner Ernährung. Die Kohlehydrate bekommt er von Gemüse- und Obstanteilen. Nun ist aber Getreide auch nicht Getreide – während Weizen zu Allergien führen wäre Amaranth sicher besser verträglich. Wie man es auch dreht und wendet – Getreide braucht kein Hund.
Obst und Gemüse
Das hingegen essen Hunde gerne – wenn es in Fertigfutter drin ist, dann fein. Da ein Hund keine ganze Möhre verdauen kann (auch wenn er sie gerne isst) spielt hier der Verarbeitungsgrad auch nicht eine so gewichtige Rolle.
Zusatzstoffe
Idealerweise gehören dazu Kräuter, Öle, Vitamine etc. – also alles Dinge, die der Hund braucht um vital zu bleiben, die die Gesundheit fördern und die in der Natur in der einen oder anderen Form auch vorkommen. Im industriell hergestellten Futter heißt „Zusatzstoffe“ aber auch: Antioxidantien (z.B. Vitamin C, das der Hund selber herstellen kann), Konservierungsstoffe, Verdickungsmittel, Geliermittel, Farbstoffe, Geschmacksstoffe, künstliche Süßstoffe, etc. Dazu kommen technische Zusatzstoffe, die für die Produktion notwendig sind.
Fazit
Fertigfutter für Hunde ist einfach in der Handhabung, es enthält alle notwendigen Inhaltsstoffe und es gibt Fertigfutter in den verschiedensten Qualitäten und Preislagen – wer seinen Hund mit Fertigfutter ernährt, sollte sich die Inhaltsstoffe genau ansehen. Grundsätzlich kann man – wie bei „unserem“ Essen davon ausgehen, dass in den billigsten Produkten wohl kaum hochwertigste Inhaltsstoffe drin sind.
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