
Herkunft
Die Vorfahren des deutschen Schäferhundes waren Hütehunde wie sie in Europa weit verbreitet waren. Ende des 19. Jahrhunderts begann Rittmeister Max von Stephanitz mit der Zucht des Deutschen Schäferhundes, die Rasse wurde 1891 erstmals in einem Standard beschreiben. Der Deutsche Schäferhund war ein reiner Gebrauchshund, unzählige von ihnen wurden im zweiten Weltkrieg an der Front eingesetzt und kamen zu Tode. Die ursprüngliche Arbeit, die Hütearbeit, ging zunehmend zurück und wurde durch die allgemeine Dienstarbeit bei Militär, Polizei etc. ersetzt.
Die Beliebtheit des Deutschen Schäferhundes gereichte ihm allerdings nicht wirklich zum Vorteil – der Zuchtstandard veränderte sich immer mehr Richtung „tiefe Hinterhand“, HD-Probleme tauchten auf und die trotz allem schmale Zuchtbasis führte zu abnehmenden Leistungen, charakterlichen Mängeln und gesundheitlichen Problemen.
Aussehen
Der Deutsche Schäferhund ist mittelgroß, kräftig und länger als hoch. Die Widerristhöhe beträgt zwischen 60 und 65cm, und der Widerrist sollte den höchsten Punkt des Rückens bilden – aus diesem Passus leitet sich der abfallende Rücken hab. Stehohren sind zwingend, er hat einen keilförmigen Kopf und einen geraden Nasenrücken.
Die Rute wird hängend getragen, das Fell ist stockhaarig (es gibt auch Kurz- und Langhaarvarianten), die Farbe meist gelb mit schwarzem Sattel. Der Schäferhund neigt zum Haaren.
Wesen
Ein gut gezüchteter Deutscher Schäferhund ist ausgeglichen, nervenfest und aufmerksam. Er muss genügend Trieb haben, um alle Dienstaufgaben erledigen zu können. Der Schäferhund lernt gut und gerne und braucht viel Auslauf und Beschäftigung – eine Grundaggressivität soll beim Deutschen Schäferhund nicht vorhanden sein, die Praxis sieht leider anders aus.
Besonderheiten
Obwohl Deutsche Schäferhunde an vielen „Unfällen“ beteiligt sind, steht er nirgends auf der Liste der „gefährlichen Hunde“ – mit Ausnahme des Schweizer Kantons Tessin. Die abnehmende Qualität der Deutschen Schäferhunde führt dazu, dass sie für Dienstarbeiten immer mehr durch den Malinois ersetzt werden.
FCI
FCI-Standard Nr. 166 / Gruppe 1
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