
Herkunft
Der Chihuahua (eigentlich: Chihuaheño) gilt als kleinste Hunderasse – allerdings macht ihm in letzter Zeit der Prager Rattler diese Position streitig. Die Rasse stammt aus Mexiko, über die Herkunft und die Ursprünge gibt es mehrere Theorien. Eine davon besagt, dass er von den Opferhunden abstammt, eine andere, dass es sich beim Chihuahua um eine Hunderasse handle, die schon im 8. Jahrhundert von Aztekenpriestern gehalten und gezüchtet worden sei. Als Opfertier wurde er jedenfalls „eingesetzt“, der Chihuahua stand aber auch auf dem Speiseplan der mexikanischen Ureinwohner. Im 19. Jahrhundert begannen Bauern der Provinz Chihuahua vermehrt, die Hunde an Touristen zu verkaufen – so kamen sie erst in die USA, dann nach Europa.
Aussehen
Den Chihuahua gibt es als kurz- und langhaarige Variante – beide sind etwas länger als hoch, haben große, abstehende Ohren und einen runden, apfelförmigen Kopf. Das Fell ist in allen Farben erlaubt, von creme bis hin zu schwarz. Die Rute des Chihuahua ist nicht allzu lang, sie wird meist über dem Rücken gebogen getragen.
Das Gewicht eines Chihuahuas beträgt zwischen 1,5 bis 3kg – allerdings werden auch Hunde gezüchtet, die nur knapp über 500 Gramm wiegen.
Wesen
Trotz seiner „Größe“ ist der Chihuahua ein „richtiger“ Hund – aus einer guten und seriösen Zucht auch robust und lernfähig – grundsätzlich ist er gutmütig. Leider wird er auf Grund seiner geringen Größe oft nicht oder nicht richtig erzogen, so dass er sich zum ängstlichen Kläffer entwickeln kann.
Der Chihuahua eignet sich durchaus als Begleithund – aber auch Obedience, sogar etwas Agility und weitere Hundesportarten lassen sich mit einem gesunden Chihuahua problemlos meistern.
Besonderheiten
Chihuahuas sind ein Musterbeispiel dafür, was verquere Standards anrichten können: So wird bei Zuchtschauen generell den kleineren Hunden der Vorzug gegeben – das führt zu immer kleineren Hunden mit gewaltigen gesundheitlichen Problemen – angefangen, dass fast nur noch Kaiserschnitt-Geburten möglich sind wegen des überproportional großen Kopfes bis hin zu Knochendeformationen, hervorquellenden Augen etc. – die reine Qualzucht, die absolut verboten gehört, es macht keinen Sinn, Hunde mit einem Gewicht von 500 Gramm zu züchten.
FCI
FCI-Standard Nr. 218 / Gruppe 9
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