Ich glaube ja nicht, dass ein Hund viel Spielzeug braucht – er soll ja schließlich mit mir spielen, bzw. natürlich andersrum: ich mit ihm. Aber auch mein Hund hat seine Lieblingssachen: Einen Kong, ein Kuscheltuch – aber sonst nichts, das rumliegt. Ein paar andere Dinge gibt’s noch, klar – aber dazu später. Was er aber definitiv nicht hat und NIE bekommen wird sind Quietschtiere.
Ich halte diese Dinger für saugefährlich – mag es noch so komisch aussehen, wenn ein Hund so eine Quietscheente mit der Nase anstupst und bei jedem Geräusch fast aus dem Häuschen gerät und das Gummiteil immer doller traktiert. Die Frage ist aber: Was geht beim Hund da ab?
Quietschen: gefährliche Belohnung
Wenn Hundewelpen miteinander spielen (auch ältere Hunde, nebenbei bemerkt) und einer zu dolle zubeißt, dann fiept oder quietscht der Andere kurz auf und versucht sich, für einen Moment zurückzuziehen. Also lernt der Grobian relativ schnell, dass das klasse Spiel vorbei ist, wenn er zu grob wird. Er will ja spielen, nicht wehtun.
Quietschtiere fiept nun auch auf, wenn der Hund zubeißt – aber das Spiel ist nicht zu Ende. Im Gegenteil, das Teil bleibt einfach liegen, es gibt keine Reaktion und schon gar keine Konsequenzen für den Hund. Je doller er zubeißt umso lauter quietscht das Teil – und das macht einen Mörderspass! So, und nun stellen wir uns mal die harmlosere Variante vor: Der Hund trifft auf einen kleinen Artgenossen, ist ein bisschen grob und der kleine fiept… Toll, denkt sich da der andere, wenn ich noch fester zuschnappe, dann quietscht er noch doller…. In der weniger harmlosen Variante schreit in Kind auf, weil der Hund es erschreckt oder weil der ihm auf die Füße steht oder was auch immer. Toll, denkt sich der Hund, das kleine Ding quietscht wie der Igel zuhause – also immer feste druff…
Ein Hund muss natürlich nicht zur Bestie werden wegen einem Quietschspielzeug – aber mal ehrlich: Warum soll man ihm das Leben zusätzlich schwer machen? Und die verflixten Dinger sind nun wirklich für gar nichts gut. Sie nerven nur!