
Mit schöner Regelmäßigkeit und vor allem immer kurz nach einem weiteren Lebensmittelskandal tauchen Menschen auf, welche Hunde vegetarisch füttern wollen. Nun sollte man versuchen, so sachlich wie möglich zu bleiben. Grundsätzlich – und das Wort „grundsätzlich“ ist hier bewusst gewählt – ist es durchaus möglich, einen Hund vegetarisch zu füttern ohne dass er gesundheitliche Nachteile hat. Gewisse Nahrungsergänzungen müssen zugefüttert werden (wie beim Barfen übrigens auch). Die Futtermittelfirma ALSA-Hundewelt vertreibt seit 1997 vegetarisches Trockenfutter und die Absatzzahlen scheinen langsam aber kontinuierlich zu steigen.
Der Hunger treibts rein
Nur weil ein Hund sein vegetarisches Futter frisst und vergnügt durch den Wald läuft, heißt das allerdings noch nicht, dass das auch sinnvoll ist. Da kein Hund vor einem vollen Futternapf verhungert, ist das Argument „Er frißt es ja“ nicht wirklich stichhaltig. Ein Hund sollte, wie ein Mensch auch, Spaß am Fressen haben – und da ist mir bis jetzt noch kein Hund untergekommen, der eine Möhre einem Knochen vorgezogen hätte.
Vegetarisch ist möglich – aber nicht natürlich
Ein Hund ist ein Allesfresser – mit starker Tendenz zu fleischlastiger Nahrung. Wer seinen Hund vegetarisch füttern will, aus welchen Gründen auch immer, schadet ihm vielleicht körperlich nicht – aber er füttert ihn auch nicht artgerecht. Er nimmt ihm die Lust am Fressen, am Kauen, am Genießen. Und wer aus Gewissensgründen auf fleischliche Nahrung verzichtet und dies auch von seinem Hund verlangt – der sollte sich besser ein Kaninchen halten.
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