
Eine Umfrage von bestehunde.de hat ergeben, dass die meisten Hundebesitzer folgende 5 Probleme als die wichtigsten der Hundeerziehung bezeichnet haben:
Leinenführigkeit
Die meisten Hundehalter finden: „Der Hund muss ordentlich an der Leine laufen“ – wir sagen dem „leinenführig“ um den Begriff „Fuß“ nicht zu überstrapazieren. Leinenführig heißt, der Hund läuft mit, bleibt nicht stehen, zieht nicht und achtet auf uns, nicht wir auf ihn. Lockere Leine halt. Ebenfalls finden die meisten Hundebesitzer, dass ihr Hund das ordentlich könne – allerdings mit den Einschränkungen „meistens“ und „im Allgemeinen“ und „heute grad nicht so“.
Herkommen
Unbestritten einer der allerwichtigsten Befehle in der Hundeerziehung: „*Name*:Hier“. Heißt: Im Idealfall lässt der Hund alles stehen und liegen und macht sich sofort und schnell auf den – direkten – Weg zu Herrchen bzw. Frauchen. Der Sinn erschließt sich allen Hundehaltern, mit der Ausführung hapert es allerdings meistens – lediglich 1/4 der befragten Hundehalter gaben an, dass ihr Hund zuverläßig auf „Hier“ reagiere – und zwar in der gewünschten Form. Nochmals 50% gab auf Nachfrage an, dies geschähe „meistens“ und „im Allgemeinen“, allerdings „heute grad nicht so“.
Nicht betteln
„Aber er hat doch noch Hunger“ – und außerdem guckt er so… die Hälfte der Hundebesitzer ärgern sich über das Betteln am Tisch – und möchten es doch nicht missen. Jedenfalls tun sie nichts dagegen. „Einmal ist keinmal“ führt beim Betteln wie bei sonst kaum einem Befehl zur sofortigen und beinahe unwiderruflichen Verdrängung alles bisher gelerntem beim Hund. In Familienverbänden bettelt der Hund übrigens nur dort, wo er sich Erfolg verspricht – im Klartext: „Bei mir nie!“, na ja – im Allgemeinen nie, außer grade heute.
Nicht bellen
Eines der Probleme, deren Behebung die meisten Schwierigkeiten macht. Bellen zur Unzeit nervt, kann aber nur schwer von Hundehaltern abgestellt werden. Warum? Weil unser Timing nicht stimmt und weil wir oftmals vollkommen falsch interpretieren, warum der Hund bellt. Hilfreich hier: Ein Hundetrainer – der sieht das Problem von außen und kann besser und gezielter eingreifen.
Bleiben
„Nicht bleiben“ gibt es in zwei Ausführungen – nervig sind beide: Variante 1: Der Hund bleibt einfach nicht sitzen, sondern läuft dem Halter nach. Falls er angebunden ist soweit, bis er keuchend in der Leine hängt. In schlimmeren Fällen bellt er noch dazu (siehe: Bellen). Variante 2: Der Hund will nicht alleine bleiben – zuhause – zum Beispiel. Oder im Auto. Oder im Hotelzimmer. Muss er dann doch mal, wird er wütend und zerlegt in liebevoller Kleinarbeit Schuhe, Tischbeine, Teppiche etc. Das führt zu Stress beim Besitzer, zu zahlreichen Entschuldigungen und zu bösen Briefen von der Haftpflichtversicherung. Hier gilt wie beim Bellen: Das Problem zulösen ist a) wichtig und b) Sache eines Hundetrainers – wenn man es alleine könnte, dann würde der Hund ja alleine bleiben.