
Was ist der Unterschied zwischen Leinenführigkeit und „Fuß“? Im Prinzip ist es ganz einfach: die Leinenführigkeit bedeutet: der Hund läuft an der Leine, an der durchhängenden Leine. Er zieht nicht, er bleibt nicht stehen – er kann kurz schnuppern und etwas vor- und zurücklaufen. Dabei hat er immer seinen Menschen im Blick und folgt ihm mit kurzer Verzögerung.
Leinenführigkeit = Erziehung
Leinenführigkeit gehört zur Grunderziehung, sie erst macht es möglich, mit dem Hund entspannt zu laufen – und zwar überall. Dabei ist es für den Hund überraschenderweise dort am Schwierigsten, wo wir es nicht vermuten würden: im Wald. In der – womöglich unbekannten – Stadt hingegen folgt der Hund im Normalfall relativ gerne, weil er sich unsicher fühlt.
Fuß = Dressur
Nichts gegen ein sauberes Fuß, das rechte Schulterblatt auf Höhe des linken Knies – den Blick immer wieder schräg nach oben gerichtet und das schattengleiche Folgen ohne auch nur eine Zehntelsekunde Verzögerung: links, rechts, schneller, langsamer – jede Bewegung des Hundehalters wird vom Hund sofort aufgenommen. Aber: Das ist Dressur und, seien wir ehrlich, im Alltag vollkommen unnötig.
Erziehung geht vor Dressur
Es gilt: Erziehung ist wichtiger als Dressur – es ist wichtiger, dass ein Hund ordentlich an der Leine läuft, statt Fuß. Es ist wichtiger, dass er zurückkommt, als dass er sich gleich links neben das Knie des Halters setzt… Erziehung erleichtert das Leben, Dressur ist für die Galerie.
Foto: bigstock / alekasm