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Doch. Es gibt Kampfhunde!

(Fast) jedes Mal, wenn in einem Leserbrief oder einem Forum der Begriff „Kampfhund“ auftaucht, provoziert dieses Wort einen pauschalen Aufschrei: „Es gibt keine Kampfhunde“, „Kampfhund ist keine Rasse“, „auch aus einem Dackel kann man einen Kampfhund machen“ oder „Kampfhunde sind eher Kampfschmuser“ und so weiter. Sehr gerne wird auch ins Feld geführt, dass – zum Beispiel – Pit Bull Terrier in den Vereinigten Staaten als Social Dogs gehalten werden. Dies sozusagen als Beweis dafür, dass es eben gar keine Kampfhunde gäbe und diese Hunde, auch Listenhunde oder ganz nett: „Listis“ genannt, per se, im Allgemeinen und dieser im Besonderen ganz besonders liebe und sozialverträgliche Hunde seien.

Wer das Wort „Kampfhund“ in den Mund nimmt wird in sozialen Netzwerken auch gerne mal als Rassist beschimpft. Wer das Wort „Herdenschutzhund“ oder „Jagdhund“ benutzt, dem ist das noch nie passiert. Komisch.

Richtig: Kampfhund ist keine Rasse

Selbstverständlich gibt es keine Hunderasse, die „Kampfhund“ heißt. Es gibt auch keine Hunderasse, die „Jagdhund“ heißt. Und keine die „Herdenschutzhund“ heißt. Das heißt aber noch lange nicht, dass es keine Jagdhunde gibt. Die gibt es, und es gibt auch Herdenschutz-, Zug- und Begleithunde. Nur Kampfhunde soll es ausgerechnet gar keine geben? So ganz logisch und ehrlich ist das nicht. Richtig ist: Es gibt Kampfhunde.

Die Systematik der Hunderassen

Die Systematik der Hunderassen (nach FCI) führt 10 Gruppen auf: die Unterscheidung erfolgt nach Typ oder nach Verwendungsgebiet – snicht in letzter Logik korrekt: Hütehunde und Treibhunde, Pinscher und Schnauzer, Terrier, Dachshunde, Spitze und Hunde vom Urtyp, Laufhunde und Schweißhunde, Vorstehhunde, Apportier- und Stöberhunde, Gesellschafts- und Begleithunde sowie Windhunde. Nach FCI würde es also nicht einmal Jagdhunde geben. Kampfhunde schon gar nicht, auch keine Herdenschutzhunde (das wären dann Berghunde, Gruppe 2,Sektion 2.2).

Hunde, die wir im Alltag „Jagdhunde“ nennen, finden sich also in verschiedenen FCI-Gruppen, und auch im Alltag überschneidet sich die Benennung: So werden Windhunde selten als Jagdhunde bezeichnet, sind es faktisch aber.

Wann ist ein Jagdhund ein Jagdhund?

Die Frage ist nur auf den ersten Blick unsinnig: Wie viele Jagdhunde werden heute noch zur Jagd eingesetzt? Eher wenige. Und dennoch bleibt auch ein übergewichtiger, hüftkranker und halbdebiler Labrador – und von denen gibt es einige – ein Jagdhund. Ein untauglicher möglicherweise, aber immer noch ein Jagdhund mit einem gerüttelt Maß an Apportierfreudigkeit und – viele Besitzer können ein Lied davon singen – Jagdtrieb. Ein Pudel übrigens auch und auch ein Dackel.

Selbstredend ist nicht jeder Jagdhund ein jagender Hund. Aber all diese Rassen wurden ursprünglich darauf hin gezüchtet, zumindest theoretisch für die Jagd in unterschiedlichen Formen tauglich zu sein: Vorstehen, Apportieren, nach Sicht jagen, für die Nachsuche: alles jagdliche Einsatzgebiete die sich stark unterscheiden, aber doch unter dem Oberbegriff Jagd zusammengefasst werden.

Ein Jagdhund muss also weder jagen wollen noch jagen können um unter den Begriff „Jagdhund“ zu fallen – er muss nur einer Rasse angehören, die dafür gezüchtet wurde. Dass bei der züchterischen Selektion über zahllose Generationen eine Grundveranlagung zu jagdlichem Verhalten in all diesen Rassen und ihren übrig geblieben ist, wird kaum ein Mensch bestreiten. Ein „Jagdhund“ ist in den allermeisten Fällen einfacher jagdlich zu motivieren als ein Hütehund.

Für Herdenschutzhunde gilt das Gleiche

Auch Herdenschutzhunde haben besondere Verhaltensweisen „in sich“: Sie schützen. Am liebsten eine Herde, ersatzweise eine Familie – und wer sich nicht adäquat um einen Herdenschutzhund kümmert und ihn veranlagungsgemäß beschäftigt und auslastet, der hat – mit etwas Pech – einen Hund, der irgendetwas beschützt. Und verteidigt. Und wenn es ein Rasenmäher ist. Dass verschiedene Hundetypen auch unterschiedliche Bedürfnisse haben, wissen mittlerweile viele Hundehalter. Nicht umsonst sind die Foren der sozialen Netzwerke voll mit Fragen wie: „Wie beschäftige ich einen Border-Collie“, „Wie halte ich einen Kangal artgerecht?“ etc. – Nur: „Wie werde ich einem Pit-Bull-Terrier gerecht?“ hat noch keiner gefragt… auch wieder komisch.

Was ist mit Kampfhunden?

Wie die Begriffe Jagdhund, Herdenschutzhund, Windhund etc. ist auch der Begriff „Kampfhund“ nicht an eine Rasse gekoppelt, sondern an einen Verwendungszweck. Es ist nun mal nicht abzustreiten, dass Hunde für Kämpfe gezüchtet wurden und – nicht nur im Ausland – noch immer gezüchtet werden. Im antiken Rom wurden Hunde zum Kampf gegen Bären, Löwen und Gladiatoren eingesetzt, im 18. Und 19. Jahrhundert hatten Hundekämpfe ihre Blütezeit: Hunde wurden gegen Dachse, Wölfe, Wildschweine, Bären und Bullen eingesetzt – und auch gegen andere Hunde. Sehr oft wurden dafür Bulldoggen eingesetzt, allerdings hatten diese Hunde in den Augen der Menschen einen entscheidenden „Nachteil“ – es waren nämlich gar keine blutgierigen Monster, sie verbissen sich schnell und nicht sehr blutig in ihren Gegner und rangen ihn zu Boden.

Um etwas mehr Nervenkitzel zu erhalten wurden Terrier eingekreuzt: ihre Wendigkeit und Ausdauer führte zu blutigeren und „attraktiveren“ Kämpfen – auch untereinander. Der Bullterrier entstand. Diese Hunde zeichneten sich in den Augen ihrer Besitzer durch Mut, Unerschrockenheit, Schmerzunempfindlichkeit und Ausdauer aus – und jetzt führten die Hundekämpfe wirklich nicht selten zum Tod eines Kontrahenten. Ein lukratives „Hobby“, denn im Ring (englisch: Pit – daher auch Pit Bull-Terrier) konnte ein siegreicher Hund seinem Besitzer locker mal ein Monatsgehalt einbringen.

So aggressiv diese Hunde gegenüber ihresgleichen oder anderen Tieren sein mussten, gegenüber Menschen mussten sie sich aggressionsfrei verhalten, denn immer waren auch Schiedsrichter mit im Ring, kämpfende Hunde wurden hochgehoben und es wäre unklug und lebensverkürzend gewesen, hätten sie in dieser Situation nach dem Schiedsrichter oder dem Besitzer geschnappt.

Der Begriff „Kampfhund“ ist also keineswegs aus der Luft gegriffen, er reflektiert aber nicht Rassen sondern den Verwendungszweck. Das ist kein großer Unterschied zu Jagdhunden. In beiden Bereichen werden die Hunde heute deutlich weniger eingesetzt als im 18. Und 19. Jahrhundert – die Kampfhunde noch weniger als die Jagdhunde und zumindest hierzulande ausschließlich im illegalen Umfeld (was es nicht besser macht).

Es gibt Kampfhunde

Wer sich auf den Standpunkt stellt, es gäbe keine Kampfhunde, weil es keine solche Rasse gäbe, der müsste konsequenterweise auch die Begriffe Jagdhund, Herdenschutzhund etc. verneinen – das macht aber keinen Sinn und ist auch falsch. Es gibt Hunderassen, die zur Jagd gezüchtet wurden – das sind Jagdhunde, und es gibt Hunde, zu für Kämpfe welcher Art auch immer gezüchtet wurden – das sind Kampfhunde. Das ist ja nicht schlimm. Schlimm und traurig ist es allerdings, dass „Kampfhunde“ auf Grund ihres Wesens offenbar einen besonderen Reiz auf eine bestimmte Art von Menschen ausüben: Streit suchende, grenzdebile Deppen mit unterentwickelten Intellekt und behandlungswürdigen mentalen und charakterlichen Defiziten brauchen offenbar eher einen Pit-Bull-Terrier, jedenfalls sieht man sie ganz selten mit einem wuschelingen Hund Typ „Boomer“ aus dem Tierheim. Und in den Händen dieser Deppen entwickelt ein Pit-Bull (oder ein vergleichbarer Hund) eben doch ein anderes, höheres Gefahrenpotenzial als ein Dackel, ein Labrador oder ein Viszla.

ist ein kampfhund ein böser hund?

Genauso wenig wie ein Jagdhund immer ein Wilderer ist, genauso wenig wie ein Schäferhund einfach mal so ein guter Hütehund ist, genauso wenig ist ein Kampfhund per se ein Kämpfer, der sich auf alles stürzt, was ihm vor den Fang kommt. Das anzunehmen ist absoluter Blödsinn. Genauso ein ausgemachter Blödsinn allerdings ist es, einer Rasse, die ursprünglich für einen bestimmten Einsatzzweck gezüchtet wurde, die grundsätzliche Veranlagung zu eben dieser Fähigkeit abzusprechen. Wer einen Windhund (Sichtjäger) hat, der wird ein Lied davon singen können. Auch bei guter und konsequenter Erziehung bleibt es ein Sichtjäger und der Besitzer tut gut daran, sich dessen immer bewusst zu sein – sonst ist der Hund schnell mal weg. Wer einen Herdenschutzhund hat, der weiß (hoffentlich) um die besonderen Anforderungen dieser Hunde und wer einen Jagdhund hat der weiß, dass die „jagdlichen Gene“ im Hund drinstecken. Und zwar tief. Warum also sollte es ausgerechnet bei Kampfhunden anders sein? Die angezüchtete Veranlagung und wohl auch das Talent, zu kämpfen (und zu gewinnen) mit all ihren Ausprägungen ist bei den so genannten Kampfhunderassen durchaus stärker vorhanden als bei anderen Hunden. Was daraus wird, liegt zum großen Teil beim Halter – an dieser Stelle sei angefügt, dass es sich bei den meisten Hunden, die Menschen (meistens Kinder) schwer verletzt oder gar getötet hatten um „Wiederholungstäter“ handelte. Um Hunde also, die bereits auffällig geworden waren – genau so wie ihre Halter – und die oftmals mit Leinen- und Maulkorbzwang belegt wurden – was aber nichts hilft, wenn sich keiner dran hält und es auch keiner kontrolliert.

kann jeder hund zum kampfhund werden?

Nein. Es kann auch nicht jeder Hund zum Jagdhund werden oder zum Herdenschutzhund. Aber jeder Hund kann „böse“ gemacht werden – nur ist es halt einfach ein Unterschied, ob ein Dackel zubeißt oder ein großer Hund. Und die Schäden sind dann größer, wenn ein Hund nicht nur zubeißt sondern sich in einen anderen verbeißt. Und das Verbeißen nun mal im Dispositiv eines „Kampfhundes“ eher vorgesehen ist, als in dem eines Schäferhundes, sind die Schäden, die durch den Angriff eines „Kampfhundes“ entstehen oftmals gravierender. Eines darf man allerdings auch nicht aus den Augen verlieren: Wenn über die Gefährlichkeit von Kampfhunden gesprochen wird, ist fast immer die Gefährlichkeit gegenüber Menschen gemeint. Die „Kampfbereitschaft“ unter Hunden – Rüdenbesitzer wissen was gemeint ist – fällt aus dieser Betrachtungsweise raus. Diese ist, auch das ein Ergebnis der Zuchtbemühungen, bei „Kampfhunden“ tendenziell größer als bei anderen.

Man sollte zur Herkunft seines Hundes stehen

Es wirkt lächerlich und unglaubwürdig, wenn ein Hundebesitzer das genetische Erbe seines Hundes verleugnet: „Labradore werden als Blindenhund eingesetzt, das zeigt wie menschenfreundlich sie sind“ ist eine genauso verharmlosende Aussage wie „Pit Bull Terrier sind in den USA Social Dogs, also müssen es total liebe Hunde sein“. Beide Aussagen helfen nicht weiter sondern sind in ihrer Aussage genau so extrem und falsch wie „Kampfhunde sind böse“. Verharmlosung als Gegenmittel zur Diskriminierung hat noch keinem geholfen. Wer also verhindern möchte, dass „Kamphunde“ stigmatisiert werden, der sollte zuallererst aufhören, den Begriff „Kampfhund“ zu verniedlichen („Kampfschmuser“, „Lieblings-Listi“, etc.) oder in Abrede zu stellen, dass es diesen Begriff überhaupt gibt.

Kampfhunde und Rasselisten: einfache Lösungen sind selten gut

Dass Kampfunde in vielen Gebieten auf den Rasselisten gelandet sind – zusammen mit anderen Hunden – spricht weniger für die Gefahr, die von diesen Listenhunden ausgeht, als vielmehr für das Bedürfnis der Politiker, für komplexe Probleme einfache Lösungen anzubieten. Es gibt kaum mehr Fachleute, die hinter Rasselisten einen Sinn sehen. Es gibt kaum eine (Beiß)Statistik, welche eine Rasseliste gerechtfertigt. Es gibt einige Hunderassen die – auch unter Berücksichtigung der Häufigkeit – deutlich öfter negativ auffallen als Kampfhunde. Labradore zum Beispiel, oder Golden Retriever. Deutsche Schäferhunde sowieso. Fazit: Rasselisten sind Quatsch. Aber das heißt noch lange nicht, dass es deswegen keine Kampfhunde gibt, dass diese Hunde für ein gewisses risikoreiches Verhalten eine Prädisposition mitbringen und deshalb besonders sorgsam sozialisiert, erzogen, gehalten und geführt werden sollten. Und von gewissen Menschentypen gar nicht. Das gilt für viele Hunde, aber für „Kampfhunde“ eben in besonderem Maße.

Und man soll ruhig dazu stehen, dass man einen Kampfhund hat. Einen Hund einer Rasse, die ursprünglich mal für Kämpfe gezüchtet worden war.

Zu diesem Thema empfehlen wir auch einen Artikel von Tierarzt Ralph Rückert Kleintierpraxis Ralph Rückert

 

Bild: Bigstockphoto, eriklam

Feb 16, 2016 Peter Dvorak
Die Sache mit den HundehaarenWanderer, kommst Du zu den Kühen...
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Comments: 21
  1. Nicki
    7 years ago

    Nun ja. Allerdings auch nur teilweise Korrekt.
    Schaut man sich die Listenhunde mal an erkennt man, dass sich dort nicht nur der Pit-Bull-Terrier findet, sondern auch Rassen wie beispielsweise der bullige Rottweiler.
    Dieser wurde damals nicht effektiv auf den Hundekampf gezüchtet sondern wurde als Rindertreibhund eingesetzt.
    Ebenso der Dobermann, ein großer Pinscher bei dem vorallem die optik auf Adel schließen sollte.
    Dass diese Rassen zu den "Kampfhunden" zählen, liegt eben a) an ihrem 'bedrohlichen' Äußeren. Ein Rottweiler musste nunmal auch mal den Tritt eines Rindes verkraften.
    Und b) whl ach an der von Ihnen erwähnten falschen Haltung, beziehungsweise dem falschen Denken der Menschen. Aber grade bei beispielsweise diesen Rassen ist es falsch sie als Kampfhund zu betiteln.
    Schaut man sich auch mal die Beißstatistiken an und würde einmal dannach die "gefährlichkeit" eines Hundes einstufen (denn das ist es und nichts weiter), sollte man auch die Schäferhunde und Dackel mit hinauf setzen.
    Es liegt eben nicht am Wesen des Hundes sondern am Hundeverständnis des Halters und dessen Wissen und Vorkenntnisse.
    Ansonsten finde ich, ist dieser Artikel gut geschrieben und ich finde auch den Vergleich auf die Jagd- & Hütehunde schön.

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    • Peter Dvorak
      7 years ago

      Richtig: zwischen "Listenhund" und "Kampfhund" ist ja auch ein Unterschied. Deshalb wurde weder der Rottweiler noch der Dobermann als Kampfhund bezeichnet. Und das ganz bewusst. Ich bin allerdings nicht damit einverstanden, dass nichts am Wesen des Hundes liegt, sonder alles am Halter. Jede Hunderasse und vor allem jeder Hundetyp (eben Jagdhund, etc.) hat bestimmte Wesenszüge, die man nicht einfach wegerziehen oder wegsozialisieren kann (und schon gar nicht soll, wenn man einen Hund artgerecht halten will). Was beim Halter liegt, ist die Verantwortung der Auswahl des passenden Hundes unter Berücksichtigung seiner genetischen Wesensveranlagung um sowohl dem Hund als auch dem Halter und dessen Umfeld ein möglichst angenehmes und risikoarmes Miteinander zu ermöglichen. Und genau daran liegt es: viele Hundebesitzer holen sich einen Hund, dessen Veranlagung sie weder abschätzen können (weil sie die Vorgeschichte nicht kennen) noch ihr gerecht werden können (weil der Hund seine angewölfte Grundaufgabe im neuen Umfeld nicht wahrnehmen kann).

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      • Papercut
        7 years ago

        Und dennoch sieht man bei sehr vielen Hunderassen die vielfältigen Bemühungen der jeweiligen Halter ihrem Hund sein Wesen abzugewöhnen oder die Verantwortung dafür auf andere abzuwälzen.

        Der tonnige Labrador ist zu adipös zum Jagen, deswegen darf er von der Leine.. auch wenn er charakterlich das letzte Aas ist und alles plattwalzt was nicht bei drei auf dem Rücken liegt.

        Der Beagle wird bei Betreten jedes noch so kleinen Rasenstücks dankbar lächelnd ob der Anwesenheit eines anderen Hundes sofort von der Leine gelassen und die Verantwortung mit einem fröhlichem "Ihrer ist ja bestimmt abrufbar!" abgegeben.

        Der hyperaktive Border-Collie darf schonmal die Welpengruppe in der ruhigen Ecke der Hundewiese hüten und maßregeln was das Zeug hält. Der spielt ja so toll, ob dann die ganzen Knöpfe vielleicht ihrerseits daran Schaden nehmen ist dem Halter eher egal, Hauptsache sein Hund macht dann zuhause endlich mal kein Terz.

        Die Liste könnte ich noch eine Weile mit Beispielen sehr vieler als harmlos empfundener Moderassen fortsetzen.

        So viel Ignoranz kenne ich von Listenhunden-Haltern nicht. Da sie grundsätzlich auf Eierschalen laufen bemühen sich die meisten doch umso mehr, dass mit den Tieren alles gut klappt und sie nicht zum schlechten Ansehen der Rasse(n) beitragen.

        Der Schönfärber-Corps-Geist wie ich ihn unter Haltern diverser Terrier im Taschenformat zum Beispiel beobachte, die sich ihre Tiere sozial reden beobachte ich bei denen eher selten.

        Da wird auch mal Tysons Besitzer (natürlich muss ein APBT so genannt werden, mehr Klischee geht schon nicht mehr) die sprichwörtliche Pistole auf die Brust gesetzt, dass er sich entweder eine Hundeschule suchen soll oder demnächst mal mit einem Tipp an der entsprechenden Stelle staatlicher Besuch vorbeikommt.

        Listenhundbesitzer gibt es nicht nur bei Facebook oder im Internet. Die gibt es auch draußen auf der Hundewiese. Und die reden sich nicht alle ihr Tier schön mit niedlichen Kuschelbildchen und Euphemismen, sondern die arbeiten mit ihrem vierbeinigem Mitbewohner damit dieser ein erfülltes Leben hat und so in die menschliche und hündische Gesellschaft integriert ist das er es auch zuende leben kann.

        ReplyCancel
      • Marco
        7 years ago

        hallo Peter,

        "hat bestimmte Wesenszüge" .
        Zu Ihrer Information Aggression ist kein vererbares Zuchtmerkmal, also auch kein Wesenzug ,wie von Ihnen suggeriert. Dann müsste es nach Ihrer Logik Kampfhunderassen geben.
        Ich empfehle Ihnen dazu die Lektüren von Irene Sommelfeldt-Stur, Feddersen,usw.

        Marco

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        • Peter Dvorak
          7 years ago

          Ich verstehe die Verknüpfung zwischen "Wesenszug" und Aggression als Zuchtmerkmal nicht... jedenfalls taucht diese Kombi in meinem Artikel nicht auf. Aber: Ob Aggression oder Formen davon (z.B. Raubzeugschärfe) vererbbare Zuchtmerkmale sind, ist ein spannendes - und kontrovers diskutiertes Feld. Das ist ein Artikel wert... es sind durchaus nicht alle Hundeexperten, Genetiker und Anthropologen gleicher Meinung -allerdings herrscht die Meinung vor (u.a. auch bei Irene Sommerfeld-Stur), dass das Aggressionspotenzial durchaus vererbbar ist.
          So schreibt sie in ihrem Artikel: "Kampfhunde - gibt es die?": "In der Domestikation hat sich diese Selektion auf Aggressivität fortgesetzt, denn bei fast jeder Verwendung des Hundes im Dienste des Menschen spielte Aggression eine mehr oder weniger große Rolle. Ob es die Verwendung als Wächter von Haus- und Hof (territoriale Aggression), der Einsatz als Jagdhund (Beuteaggression, Verteidigungsaggression) oder die Verwendung als Hütehund (Dominanzaggression, territoriale Aggression) war, die Tiere mit den ausgeprägtesten Aggressionsmerkmalen wurden zur Weiterzucht verwendet. Dabei war aber die züchterische begünstigte Aggression so gut wie niemals gegen den Menschen gerichtet." - Also: züchterisch begünstigte Aggression. Viel deutlicher kann man nicht sagen, dass Aggression ein Zuchtmerkmal ist.

          Artikel von Irene Sommerfeld-Stur ist hier nachzulesen: http://sommerfeld-stur.at/gefahren/

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      • Wolfgang
        7 years ago

        Ihr letzter Satz wäre das KO-Kriterium dafür, einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen. Denn geschätzte 80 Prozent der dortigen Insassen haben eine wenig, oder nicht bekannte Vorgeschichte, die außerdem häufig traumatisch ist. Was soll mit diesen Tierheimhunden geschehen? Lebenslänglich im Tierheim?

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  2. watschel
    7 years ago

    Also gibts auch Zoophilie-Hunde, weil auch leider dafür einige Hunde verwendet werden? Während Jagdhund zumindest in den einzelnen Selekitionen schon vorkommt, gilt das eben für "Kampfhunde" nicht.

    Verstehe jetzt nicht, warum man sagen soll, dass es Kampfhunde sind, aber Nannydogs zusagen, ist lächerlich und unglaubwürdig. Also einen ehem. Verwendungszweck zu nehmen und damit diese Verwendung auch aufzuwerten ist okay, aber bei einen heutigen Verwendungszweck ist es das nicht? Diese Einstellung zeigt die Schwächen dieser Argumentation. Man soll das alte schlechte hervorheben und nicht die heutigen Einsatzgebiete.

    Der Begriff Kampfhund ist nun mal inzwischen so extrem negativ geprägt, warum sollte man den noch verwenden? Wir schreiben Kinderbücher um, nur weil in der Zeit des Autors noch einige Begriffe genutzt wurden, die heute untragbar sind. Mag sein, dass man früher Kampfhund zu einigen gesagt hat, aber warum sollte man heute noch zu Hundekämpfen stehen? Jagdhunde werden eben auch noch immer dazu gezüchtet, Kampfhunde eben nicht (außer illegal). Aber warum sollte man illegale Dinge salonfähig machen, in dem man offiziell zu seinem Hund Kampfhund sagt? Dass ein Tierarzt so was will, erschreckt, aber dafür wird er ja auch von vielen Hundeexperten und Tierärzten kritisiert.

    Interessant ist, dass ihr meint, dass der Begriff nicht an die Rasse, sondern an den Verwendungszweck gekoppelt ist, Auch wenn ich meinen Hund nicht dafür verwende, soll ich ihn trotzdem so nennen, dass das unlogisch ist, ist schon klar. Aber dass ihr dann auch bei Thema Rasseliste sagt: "Dass Kampfunde in vielen Gebieten auf den Rasselisten gelandet sind – zusammen mit anderen Hunden", ja was denn nun? Koppelt ihr es dann doch an die Rasse und nicht an den Verwendungszweck? Also so einfach scheint es mit dem Begriff dann doch nicht zu sein.

    ReplyCancel
  3. Wolfgang
    7 years ago

    ich beziehe mich auf den Kommentar von Peter Dvorak

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  4. Jens
    7 years ago

    Auch wenn ich in weiten Teilen der Argumentation des Artikels zustimme gibt es doch in meinen Augen ein paar Widersprüche.
    Es wird geschrieben, dass ein Jagdhund nicht mehr unbedingt besonders gut geeignet ist zum Jagen, dann sollte man ihn meines Erachtens auch nicht mehr als solchen bezeichnen. Mit anderen Worten, durch Zucht verändert sich das Genom und ab welchem Punkt, sprich Verwandheitsgrad, man noch dem Ur-zweck zugeordnet werden sollte ist zumindest fraglich.
    Die zweite Unstimmigkeit ist bezüglich des Kampfhundes selber. Geschrieben wird, dass der Kampfhund nicht zum Kampf gegen Menschen gezüchtet wurde, dass das sogar gar nicht das Ziel der Zucht sein durfte, also allenfalls ein unerwünschter Nebeneffekt. Allerdings ist dann in der Diskussion nur noch über das Kampfverhalten von Kampfhunden gegenüber Menschen die Rede. Hier fehlt meines Erachtens etwas, was zumindest nicht durch Genetik erklärt werden kann. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird leider viel zu oft das gleiche gemacht. Vereinfacht gesagt: ein Kampfhund fällt Menschen an, denn dafür wurde er gezüchtet. Das ist wie sie selber sagen schlichtweg falsch. Da aber der Begriff "Kampfhund" im heutigen Sprachgebrauch leider häufig auf die Interaktion mit Menschen angewandt wird, lehne ich diese Begrifflichkeit ab. Auch wenn sie entwicklungsbiologisch korrekt ist, so führt die falsche Sprachanwendung dazu, dass dieser Begriff heutzutage nicht mehr verwendet werden sollte.

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  5. Sanna
    6 years ago

    Naja, so ganz kann ich den Artikel nicht unterschreiben. Sicher wurden bestimmte Rassen zum Tierkampf gezüchtet, das aber mit einem Jagdhund zu vergleichen finde ich etwas weit hergeholt. Bei diesem steht der Trieb im Vordergrund. Genau wie bei Hütehunden. Das Hüten ist im Grunde ja auch eine Form des Jagdtriebs. Selbst meine Collie-Schnarchnase, die kaum triebig ist, zeigt mitunter Hüteverhalten. Es ist halt ein Trieb, der mal mehr, mal weniger vorhanden ist. Aber vorhanden. Dieser Trieb gehört einfach zum Hund und wurde schon vom Wolf mitgegeben. Vergleicht man jetzt "Jagdhunderassen" mit "Kampfhunderassen", müssten diese Hunde ja auch einen Trieb haben, der sich mal mehr, mal weniger zeigt. Der eine zerfleischt mehr Artgenossen, der andere weniger. Mir persönlich ist noch kein Staff, Pit etc. begegnet, der sich auf meinen Hund gestürzt hat. Nichtmal ein bisschen angebissen. Komischerweise sind es sogar die Deutschen Schäferhunde (die ja folglich eigentlich wenn überhaupt hüten müssten), die die Beißstatistiken anführen und deren gewisse "Unfreundlichkeit" ich leider bestätigen kann... Mhm. Ganz so einfach zu vergleichen ist es also doch nicht. Und die Vorfälle, die es leider gab, traten ausnahmslos bei unfähigen Halten auf. Übrigens passiert ähnliches auch heute noch mit Schäferhund und Co., wird aber nicht aufgebauscht. Passt ja auch nicht so schön ins Bild wie bei den Rassen mit dieser schlimmen Vergangenheit. Zu denen gehört übrigens auch der Yorkshire Terrier, der für den Rattenkampf im Ring eingesetzt wurde - ulkig, gell? Für mich gibt es nur Rassen, bei deren Erziehung ich mal mehr, mal weniger versagen kann. Und das sind die unterschiedlichsten, aber besonders Gebrauchshunde, die ich nicht verhaltensgerecht beschäftigen kann.

    ReplyCancel
  6. Uli
    6 years ago

    Abgestempelt !!!
    ==============
    Kurze Nase, kleine Ohren,
    Runder Kopf mit scharfem Fang,
    Als „Kampfhund“ wurdest Du geboren
    Die Muskeln stark, das Fell nicht lang.

    Auf Listen haben sie geschrieben
    Du seist ein Monster, voll Gefahr!
    Wird Dich wohl jemals einer lieben,
    Der Dich erkennt, wie Du bist wahr?

    Ein sanfter Riese, ruhig und brav,
    Tut keiner Fliege was zu Leide,
    Im Wolfspelz steht ein liebes Schaf,
    Mit einem Fell so weich wie Seide.

    So lerne, Mensch, ein Stempel macht
    Nicht Wahrheit aus der Schmach.
    Egal, worauf der angebracht.
    Schau hin und denke nach !!!

    ReplyCancel
    • Marc
      6 years ago

      Genau solche "Gedichte" schaden uns "Kampfhundbesitzern" - ja, ich bin auch einer davon. Dieses Verharmlosende (sanfter Riese, tut keiner Fliege was zu leide etc.) ist der pure Hohn für alle, die Angst vor unseren Hunden haben - ob faktisch gerechtfertig oder nicht. Und noch der größere Hohn für alle die mal unliebsame Bekanntschaften gemacht haben (ja, das gibt es auch bei unseren "sanften Riesen"). Sie, Uli, tun uns überhaupt keinen Gefallen mit diesem "Gedicht", denn es nimmt die Ängste der Leute nicht ernst und verharmlost, dass es tatsächlich viele Probleme gibt: durch eine katastrophale Zucht, durch katastrophale Halter, auch durch tendenziöse Berichterstattung. Die Probleme sind vielfältig aber mit so einem Kinderreim machen sie uns als Besitzer dieser Hunde nur lächerlich.

      ReplyCancel
  7. Pit Bully
    6 years ago

    Bitte richtig recherchiern. Es gibt keine Kampfhunde !!!

    ReplyCancel
  8. Aradia
    6 years ago

    Warum wird eigentlich nie erwähnt das die sogenannten manbiter aussortiert wurden
    das unsere sogenannten Kampfhunde nie dem Menschen gegenüber aggressiev werden durften ,,, jahrelang als allerwelts Hunde verschrieen waren , da dies Hunde sind die erstmal auf Jeden freundlich zugehen und fragen "Willst du mein Freund sein"??? Die Problematik mit Artgenossen u anderen Tieren will ich nicht schön reden ist aber mit liebevoller Konsequenz in den Griff zu bekommen...
    Und doch .... es gibt sie unsere Kampfhunde ...arbeitslose Athleten mit viel Herz und HIrn die ausgelastet werden wollen .... LIEBEVOLL
    ( Habe vor der Rasseliste viele Jahre diverse "Kampfhunde " gehabt auch Rudel etc...)

    ReplyCancel
    • Peter Dvorak
      6 years ago

      Bitte einfach nochmal den Artikel lesen: genau das steht da! "Kampfhunde" mussten im Ring (Pit) gegenüber Menschen möglichst vollkommen aggressionsfrei sein. Und das sind diese Tiere bis heute in den meisten Fällen. Hunde nehmen allerdings primär Erwachsene Menschen als "Menschen" wahr (das gilt nicht nur für "Kampfhunde"). Dafür spricht, dass so gut wie nie Erwachsene von Hunden (welcher Art auch immer) angegriffen oder schwer verletzt werden - es betrifft fast immer kleine Kinder. Das Problem, das die so genannten "Kampfhunde" im Alltag haben ist viel weniger ein Problem gegenüber Menschen, sondern gegenüber anderen Hunden.

      ReplyCancel
  9. irik
    6 years ago

    Das sind keine hunde das sind killer tickente zeit bomben die sollten in deutschland verboden sein

    ReplyCancel
  10. Markus
    6 years ago

    Keinen Kommentar zu meinem Vorredner irik - damit outet er sich ohnehin als ...
    Zuerst: Ihr Artikel ist gut gemeint, sachlich, freundlich und positiv und lästert über "Kampfhunde" in keiner Weise.
    Nur bin ich der Meinung, dass man den Überbegriff "Kampfhunde" nicht dem Überbegriff "Jagdhunde" oder "Herdenschutzhunde" gleichstellen kann. Jagdhunde wurden eindeutig für die Jagd gezüchtet, Herdenschutzhunde, um Vieh zu bewachen.
    Würde man den Begriff "Kampfhund" in gleicher Wertigkeit benützen, kämen allenfalls American Pit Bull Terrier und vielleicht in der Vergangenheit der "Bull and Terrier" in Frage, als "Kampfhund" bezeichnet zu werden, da, Ihrer Argumentation folgend, Jagdhunde zum Jagen und "Kampfhunde" zum kämpfen gezüchtet wurden. Dies wären die einzigen Rassen, die wirklich zum Kämpfen Hund gegen Hund gezüchtet wurden - was natürlich auch nicht sagt, diese Hunde gefährlich sind - wenn überhaupt nicht für Menschen sondern für andere Hunde, wenn ihr Besitzer sie nicht im Griff haben sollte.
    Dies ist jedoch bei keiner weiteren als den von mir oben genannten Rassen der Fall. Angefangen bei den kleinen Terriern, die eigentlich dem Fangen von Ratten dienten über Bulldoggen, die auch zum Fixieren von Rindern bei der Schlachtung ihre Verwendung fanden bis zu den schweren molossoiden Rassen wie Rottweiler, Bullmastiff und Mastino Napoletano. Letzterer war in der Regel ein Hofhund, und somit ein Wachhund - dass er vielleicht auch mal in römischen Arenen anzutreffen war, ist schlicht ein Nebenprodukt.
    Der Bullmastiff war ein klassischer Begleiter von Wildhütern, der Rottweiler wurde seit jeher als Bewacher und Beschützer gehalten und gezüchtet - und diente als Treibhund.
    Dies nur als Beispiel, um zu beweisen, dass fast alle dieser Hunde nicht primär zum Kampf Hund gegen Hund gezüchtet wurden. Insofern würde ich den Gruppenbegriff "Jagdhund" nicht dem Gruppenbegriff "Kampfhund" gleichstellen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Markus Rogen, Tierarzt

    ReplyCancel
  11. Gabi
    6 years ago

    Hallo zusammen,

    natürlich sind wir uns darüber im klaren für welche Zwecke diese Hunde missbraucht wurden, aber wenn man einen solchen Hund hat, muss man klar kommen mit Anfeindungen und allerlei blödsinnigen Ansichten.

    Das eigentliche Problem ist doch, die meisten Hundebesitzer wissen nichts, noch schlimmer sie vermenschlichen alles mögliche.
    Solange der Hund blöd da steht und sich aber auch wirklich alles gefallen lässt ist er lieb, vordert er seine individual Distanz ein, ist nix schlimmes, dann ist er böse, wedelt der Hund mit dem Schwanz ist er lieb.
    Jagt und trieb Hunde sind lieb, Terrier sind frech, labbis sind adipös und blöd und so weiter, leider gibt es wenige Menschen die sich mit der Kommunikation von Hunden ein wenig auskennen.
    Menschen verallgemeinern gern, und Ängste werden geschürt, ich möchte dass mein Hund soziale Kontakte hat, er hat Freunde, Zurechtweisungen quittiert er nicht mit Kettensägen Massakern, aber dafür war eine Sozialisierung notwendig.
    Hier beisst sich die Katze in den Schwanz, sie haben einen bösen KAMPFHUND laufen draußen rum und möchten nun ihren Hund Kontakte möglich machen, viele rennen gleich weg, gut der eine oder andere bleibt mal für einen Moment stehen, dann die alles entscheidende Frage ist das ein Kampfhund? Sie sagen ja klar, dann sind die meisten auch weg, In der Hundeschule hat man auch ganz viele spezis die furchtbare Angst haben, da kann der böse Hund sich noch so gut benehmen, sie haben Angst, das ist und bleibt einfach das eigentliche Problem, es gibt einfach zu viele die nicht in der Lage sind einen Hund zu sozialisieren egal welche Rasse es ist, aber ein Kampfhund passt nun mal so schön ins Schema.
    Natürlich kann ein Hund mit einer solchen Kraft viel Schaden anrichten, ein Schäferhund und ein Labrador kann das leider auch, was aber am Thema vorbei geht.

    Ein gut sozialisierter Hund der bitte auch ausgelastet ist macht keine Probleme, aber genau das ist ein Problem es ist wirklich schwierig Menschen zu finden die ihre Hunde mit Kampfhunden zusammen lassen wollen, man kann ja niemanden zwingen.
    Erst kürzlich kam eine Frau mit einem Labrador auf die Hundewiese, es waren sieben Hunde da, und ihr Hund kam mit allen Hunden gut klar, auch mit meinem, als sie erkannte das mein Hund ein Kampfhund ist, wurde sie ganz hysterisch, wir haben versucht sie zu beruhigen aber sie wurde richtig aggressiv, und das ist nur eine von ganz vielen Begegnungen die so verlaufen.

    Mein Hund ist keine große Ausnahme, es ist möglich die armen socken zu sozialisieren, aber sie brauchen eine Chance.
    Wenn ich also herum renne und jedem auf die Nase binde jaa das ist ein Kampfhund, dann ist einfach nix mit sozialen Kontakten.
    Natürlich sieht man es ja, aber man muss das ganze ein wenig verbiegen, wie sonst soll man die wenigen die sich wenigstens erst mal trauen stehen zu bleiben dazu bringen auch zu bleiben???
    Soll ich denen erst mal lang und breit erklären dass die Vorfahren meines Hundes dazu missbraucht wurden mit anderen Hunden zu kämpfen??
    Tolle Idee

    ReplyCancel
    • Don
      5 years ago

      Hi Gabi

      Ich gehe da ganz einfach vor. Jeder der irgendwie komisch auf mein Hund reagiert wird kurzerhand in ein intensives kurzes Aufklärungsgespräch verwickelt, ja ich hatte sogar schon Leute die mir sagten, sie rufen die Polizei wenn der Hund beisst obwohl der Hund 20 Meter entfernt war usw...

      90% aller dieser genannten Kurzgespräche enden Positiv.
      Man muss nur die richtigen Worte finden und die Wahrheit erzählen. Gerne zeige ich ihnen auch wie gut mein Hund gehorcht und wie sozialisiert er ist. Wenn man den Menschen das Gegenteil beweisst, ändert sich z.t noch so einiges ;) Bei uns im Dorf hat keiner mehr Angst vor meinem Pitti, im Gegenteil die meisten Menschen freuen sich wenn sie ihn sehen und grüssen ihn.

      Ich könnte nicht klarkommen, wenn ich alles schönreden müsste. Ich bleibe bei den Fakten und stehe dazu, das mein Hund mit dem Sinn zum Kampf gezüchtet wurde und eben diese Eigenschaften besitzt. Doch das heisst nichts böses und das muss man den Menschen ersteinmal klar machen. Das gute ist ja, speziell Pitbulls wurden so gezüchtet, dass sie niemals einen Menschen beissen. Das kann jeder nachlesen. Wenn man dann in einem Gespräch haltbare Argumente hat, die jeder selbst nachprüfen kann, kann man so einiges wiedergut machen, was den schlechten Ruf unserer treuen Freunde betrifft.

      lg don

      ReplyCancel
  12. Don
    5 years ago

    Vielen, vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht!
    Genau soetwas habe ich gesucht. Genau das versuche ich seit Jahren den Menschen auf der Strasse zu vermitteln, wenn ich sehe, dass Angst oder Voruhrteile hochkommen, wenn ich mit meinem Pitt durch die Strassen laufe.

    Es ist genauso wie der Artikel beschreibt. Mein Snoop ist äusserst Menschen bezogen und würde Nie mir oder meinen engsten Menschen etwas antun. Die oben beschriebende Kampfeigenschaft die durch jahrelange Zucht mit einfloss sehe ich auch bei meinem. Er kämpft für sein Leben gerne, sei es Zieh-Reissspiele oder meinen Arm, wenn ich die ganzkörper Ausrüstung trage. Wird er vor die Wahl gestellt, Stöcken bringen, Ball spielen oder Leckerchen suchen, kämpfen wird immer bevorzugt!
    Er kämpft und knurrt dabei wie in einer Ernstituation, man merkt und spührt merklich, dass hier ein Kampfhund am start ist. Doch so kämpferisch er auch ist und so brutal und böse seine Geräusche dabei klingen, es ist und bleibt Spiel! Er würde mich niemals ernsthaft verletzen, auch wenn ich kein Schutzanzug trage, wird nicht mein Arm demoliert, sondern mein Pullover, mein T-Shirt. Er würde mich niemals so in den Arm beissen, dass ich mich verletzen würde. Blau Flecken zähle ich mal nicht dazu ;) Wenn ich seiner Lust dem kämpfen nach gehe und dies mit ihm praktiziere, höre ich immer wieder verärgerte zurufe, kopfschüttelnde Leute und auch verängstigte. Doch keiner von diesen Menschen will verstehen, dass wenn ich gezielt mit meinem Hund kämpfe, er so niemals eine Bedrohung darstellt, da er so einerseits das machen kann, was er will, nämlich kämpfen und zubeissen! Das aber gezielt und bewusst und sehr wichtig in spielerischer form. Mein Hund ist stehts ausgeglichen und hat mit keinem anderen Hund Schwierigkeiten, egal ob Rüde oder Weibchen. Und meiner ist ein Rüde! Wenn er merkt, dass kein Interesse vom anderen Hund besteht, akzeptiert er dies & läuft einfach weiter. Ich habe meinen Hund sozialisiert und die Hundeschule besucht und ich habe einer der besten Hunde hier, Super sozial und super umgänglich und trotzdem ist der ein Kampfhund und kämpf für sein Leben gerne....

    Vielen Dank noch einmal für diesen super Artikel.

    lg Don

    ReplyCancel
  13. HR
    4 years ago

    Es ist wie bei den Menschen.
    Wenn man sie als Idioten bezeichnet, schreien alle auf.
    Und trotzdem sind sie Idioten.

    ReplyCancel

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Peter Dvorak
7 years ago 21 Comments Aktuelles5,864

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