
Herkunft
So ganz klar ist die Herkunft des afghanischen Windhundes nicht geklärt – aber vor bereits rund 4000 Jahren wurden von den Nomaden im Hindukusch Hunde gezüchtet, die auffallende Ähnlichkeit mit dem Afghanen haben, wie wir ihn heute kennen. Es existierten offenbar auch zwei Ausprägungen dieser Rasse: Der etwas leichtere und kurzhaarige „Steppenafghane“ und der kräftigere, langhaarige „Bergafghane“. Heute unterscheidet man vor allem den „Renn-Afghanen“ und den „Show-Afghanen“ die sich vor allem in der Haarlänge unterscheiden. 1925 wurde der heute noch geltende Standard für den afghanischen Windhund festgelegt.
Aussehen
Typisch für Windhunde die ja auf Sicht jagen ist der hoch getragene Kopf. Ein Afghanischer Windhund wirkt elegant, hat einen langen nicht zu schmalen Kopf und einen federnden Gang. Das Fell soll lang und seidig sein und darf alle Farben aufweisen. Die Größe soll beim Rüden zwischen 68 und 74cm liegen, bei der Hündin zwischen 63 und 69cm. Das Gewicht des ausgewachsenen Hundes liegt zwischen 20 und 30 kg.
Wesen
Der Afghane weist ein typisches „Windhund-Verhalten“ auf: Ruhig und ausgeglichen zuhause, mit einem teilweise fast unbändigen Jagdtrieb draußen. Der Jagdtrieb des Afghanen ist so stark, dass es oft nicht möglich ist, ihn draußen ohne Leine laufen zu lassen – allerdings ist das zum großen Teil auch eine Frage der konsequenten und frühen Erziehung. Grundsätzlich ist ein Afghanische Windhund ruhig und ausgeglichen, wenn er genügend Bewegung hat. Er gilt eher als „Ein-Mann-Hund“, akzeptiert sein soziales Umfeld aber sehr gut und kommt bei guter Eingewöhnung auch mit anderen Haustieren klar.
Ein Afghanischer Windhund, der nicht frei laufen kann, sollte zumindest regelmäßig die Möglichkeit erhalten, bei einem Rennverein zu trainieren oder Coursings zu laufen – Spaziergänge, auch lange, oder Radtouren an der Leine werden dem Bewegungsdrang dieses Hundes nicht gerecht.
Besonderheiten
Wie bei wenig anderen Hunden vermischen sich beim Afghanen Fakten und Märchen – klar ist, dass ein Windhund, der auf Eigenständigkeit gezüchtet wurde sich nicht so leicht erziehen lässt, wie andere Hunderassen. Einen angeborenen Ungehorsam hat aber auch der Afghane nicht und viele Halter, die die Unabhängigkeit und den Eigensinn so deutlich herausstreichen verschleiern damit nur die Fehler in der konsequenten Erziehung. Auf der anderen Seite ist die angebliche „Dummheit“ der Afghanen genau so wenig wahr – sondern nur ein Ausdruck eben jener angezüchteten Unabhängigkeit die es brauchte, um selbständig erfolgreich jagen zu können.
FCI
FCI-Standard Nr. 228, Gruppe 10, Windhunde
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