
Ein Welpe kommt ins Haus? Viel Spaß. Ab jetzt ist nichts mehr so wie es war – man kann aber einiges tun, dass der Kleine sich schnell einlebt. Etwas Vorbereitung und vor allem ein paar Tage – besser Wochen – Zeit gehört allerdings dazu.
Den ersten Tag lasse ich den Kleinen in Ruhe – kümmere mich nicht groß um ihn. Der Welpe ist sowieso noch unsicher und tappert hinterher wenn ich mich bewege. Sein altes Rudel ist weg, nun muss er sich erst mal an das Neue gewöhnen – und nichts ist für einen Welpen wohl schlimmer als das Gefühl, vergessen und verloren zu werden.
Wie war das? Nach dem Spielen und Fressen sollte er raus? Wird eingehalten… Der Welpe kommt also auf den Arm und runter, etwas vom Haus weg – ich will ja nicht, dass er später gleich an die Hausecke pinkelt. So alle zwei, drei Stunden geht’s raus – klappt bestens, denke ich. Bis ich auf dem Weg in die Küche in was Nasses trete. Aufwischen, reinigen… raus mit dem Hund.
Die erste Nacht verläuft ruhig, die Box steht neben dem Bett, der Hund ist drin, das Gitter zu – ich schlafe die nächsten Nächte äußerst unbequem – immer ein paar Finger im Gitter und ich wache bei jedem noch so kleinen Geräusch auf – der Wecker ist auf 2 Uhr gestellt, ich schlafe in Jogginghose und T-shirt, Schuhe stehen bereit, damit es schnell geht. Blöderweise ist es Mitte Januar und um die minus 15 Grad… nach der zweiten Nacht schlafe ich auch in einem Pullover.
Die ersten zwei Tage bleiben wir zuhause – erkunden nur die Wohnung, minutenweise – dann schläft der Kleine wieder für eine oder zwei Stunden. Besonders interessant findet er die Küche, denn er hat schnell bemerkt, dass dort das Futter herkommt. Also erste Erziehungsmaßnahme: Die Küche ist tabu! Tappst er in die Richtung und setzt einen Fuß in die Küche folgt ein deutliches „Nein“ und er wird zurückgeschubst – Mann! Kann das kleine Kerlchen gucken, schlechtes Gewissen die zweite! Aber ich bin total platt – nach vier erfolglosen Versuchen gibt er auf und setzt sich vor der Küche hin. Seitdem, und das ist jetzt 3 Jahre her – hat er keinen Fuß mehr in die Küche gesetzt.
Nach zwei Tagen kennt der Welpe die Wohnung und fühlt sich einigermaßen wohl – er hat auch schon Bekanntschaft gemacht mit der Türklingel, der Klospülung, mit Lärm aus der Küche, er weiß wie die Dusche sich anhört und wie die Waschmaschine. Er kennt den Staubsauger (nur vom sehen!) und er kennt die Geräusche von Fernseher und Radio. Wir können also einen Schritt weiter gehen.
Schreibe einen Kommentar