• Home
  • Gelesen & Gesehen
  • Tipps & Nützliches
  • Denkfehler
  • Nachgefragt
  • Rassen

 bestehunde.de

  • Home
  • Gesundheit & Pflege
  • Ernährung & Fitness
  • Erziehung & Ausbildung
  • Hundeverhalten

Das dritte Geschlecht – die Rüdin

Der Mensch als solcher ist ja in seiner Wahrnehmung und Vorstellungskraft beschränkt – zm Beispiel in Sachen Geschlecht. Es gibt männlich und weiblich. Was anderes gibt es nicht – ok, mittlerweile sind wir aufgeklärt und wir sehen, dass es auch Hermaphroditen gibt. Bei Pflanzen ist uns dieses Zwittergeschlecht noch vertraut, im Tierreich schon nicht mehr, außer vielleicht noch bei Regenwürmern. Bei Menschen ist es für uns hingegen schon ein absoluter Sonderfall – hart an der Grenze zur Behinderung. Was natürlich kompletter Unfug ist. Dass die Drosophila eigentlich gar kein Geschlecht hat, sondern fast beliebig viele und dass Krokodile je nach Ausbrütungstemperatur zu Weibchen oder Männchen heranwachsen haben wir zwar in der Biologie mal gelernt – richtig verstanden haben wir es aber nicht. Und jetzt das:

Rüdin – weder Rüde noch Hündin?

Der Begriff „Rüdin“ verankert sich langsam in der Welt der Hundehalter. Als Rüdin bezeichnet man eine physische Hündin mit psychichen Rüdenmerkmalen – ein „Weibchen“, das sich benimmt wie ein „Männchen“. Allerdings: Der Hund benimmt sich natürlich nicht, er ist einfach so. Bis heute wird der Begriff „Rüdin“ allerdings noch eher verniedlichend benutzt und bleibt an der Oberfläche, eben bei dem, was wir Menschen sehen: Ein Weibchen, das das Bein hebt. Ob eine Rüdin nun eine Hündin oder ein Rüde ist hängt davon ab, welche Merkmale man als geschlechtsbestimmend ansieht – und das wiederum ist gesellschaftlich bedingt: In unseren Breitengraden wird das Geschlecht ausschließlich über die körperlichen Merkmale definiert – und jedes vom typisch geschlechtsspezifischen Verhalten wird als Sonderform und „speziell“ um nicht zu sagen: abnormal bezeichnet. Nebenbei: In einigen Urvölkern wird das Geschlecht über die Funktion bestimmt: Das heißt eine „Frau“, die gut jagt wird automatisch zum „Mann“ – Geschlechtsdefinition über das Verhalten.

Wie „entsteht“ eine Rüdin

Das körperliche Geschlecht wird bei Säugetieren genetisch bestimmt – via X- und Y-Chromosome. Haben wir gelernt. Ein Fötus hat also grundsätzlich gar keine Chance zu entscheiden, was er denn werden möchte – Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe Hermaphroditsmus. Das Verhalten und die charakterliche Disposition eines Welpen basiert aber nicht nur auf der genetischen Grundlage sondern ist sehr stark hormongesteuert. Wenn nun ein Wurf aus 6Rüden und einem Weibchen bestehtm gibt es die Möglichkeit – Möglichkeit ist wichtig, nichts ist zwingend – dass das Verhältnis zwischen Testosteron und Östrogen sehr stark in Richtung Testosteron ausschlägt und die kleine Hündin quasi mit dem Männlichkeitshormon „überschwemmt“ wird – sie bekommt eine dermaßen hohe Dosis Testosteron ab, dass sich ihr Verhalten in Richtung Rüde ausrichtet.

Verhaltensmuster einer Rüdin

Eine Rüdin weißt Verhaltensmuster eines Weibchens und eines Rüdens auf – während der Läufigkeit überwiegen die weiblichen Verhaltensmuster bei Weitem, in anderen Phasen zeigt sie sehr starke männliche Verhaltenmerkmale die unterschiedlich stark ausgeprägt sein können und zudem rassenunterschiedlich sind: Beinheben, Pfotenscharren nach dem Pinkeln, ev. Unverträglichkeit gegenüber Rüden etc. Eine Rüdin kann sich tatsächlich wie ein Rüde benehmen, aber auch alle Zwischenformen sind denkbar.

Ob eine Rüdin nun ein“drittes Geschlecht“ ist, ist definitionsabhängig – körperlich nein. Verhaltensmäßig ja. Wichtig ist, dass man es weiß und ein guter Züchter kann anhand seines Wurfes den Käufer schon mal darauf hinweisen, dass sich Verhaltensmuster einstellen können, die man gemeinhin nicht zwingend mit „weiblich“ umschreiben würde.

 

Okt 3, 2013 Peter Dvorak
Ein Hund muss artgerecht gehalten werdenListenhunde im Kanton Waadt - Schwachsinn!
You Might Also Like
 
Die Angst der Hunde an Silvester
 
Der unverschämte Intimschnüffler
Comments: 6
  1. Gabi H.
    6 years ago

    Ein wirklich sehr interessanter und spannender Artikel zugleich!
    Danke an " Beste Hunde".

    ReplyCancel
  2. Melanie
    5 years ago

    Ich hab eine Rüdin zuhause und kann es bestätigen was die Verhaltensmuster betrifft

    ReplyCancel
  3. K. RESCH
    5 years ago

    Ich hab aufgrund des Artikels festgestellt, daß ich möglicherweise auch eine Rüdin Zuhause habe...!
    Danke , der Artikel ist sehr gut zu lesen und ganz großartig informativ!!

    ReplyCancel
  4. Owein
    5 years ago

    Sorry aber das ist leider dezent am Thema vorbei!
    Wir haben eine "Rüdin" zu Hause.
    Ein reines Zwitterwesen mit einem halb ausgeprägten Penis und einer Vagina!
    Sie pinkelt auch wie eine Lady, schnuppert aber auch an fremden "Pipistellen"...
    Und das sind nur einige Beispiele

    ReplyCancel
    • Peter Dvorak
      5 years ago

      Nicht wirklich am Thema vorbei: wenn ein Hund (oder Pflanze/Tier/Mensch) beide Geschlechtsmerkmale (primäre und sekundäre) aufweist, würde man von einem Hermaphrodit sprechen - in vollkommen ausgeprägter Form dann, wenn beide Arten von Keimzellen ausgebildet werden. Was aber richtig ist: der Begriff "Rüdin" ist ein Kunstwort und biologisch nicht hinreichend definiert.

      ReplyCancel
  5. Phil
    4 years ago

    Und was ist mit Rüden, die sich wie Hündinnen verhalten?

    ReplyCancel

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Peter Dvorak
9 years ago 6 Comments Hundeverhalten9,124

Warning: explode() expects parameter 2 to be string, array given in /homepages/18/d782991442/htdocs/app786656343/wp-includes/functions.wp-scripts.php on line 352
0
GooglePlus
0
Facebook
0
Twitter
0
Pinterest
Neueste Beiträge
  • Neue Zeckenart in Deutschland
  • Gibt es böse Hunde?
  • Fuchsbandwurm und Entwurmung
Anzeige
Neueste Kommentare
  • A. Sadlovski bei Herdenschutzhunde – in Städten vollkommen überflüssig
  • Sonia bei Herdenschutzhunde – in Städten vollkommen überflüssig
  • Mandy bei Herdenschutzhunde – in Städten vollkommen überflüssig
Facebook
Tags
BarfenTrockenfutterFertigfutterErnährungJagdhundeKrankheitenBerühmte HundeHundeerziehungBegleithundeMolosserRückrufTerrierHütehundeSchlittenhundHundeschuleLeinenführigkeitPheromoneZeckenHundetricksKommunikation
Beste Hunde

Das Online Magazin für Hunde und ihre Menschen.
Unterhaltsam. Journalistisch. Kritisch. Aktuell. Engagiert.

Kontakt

Address: Kulmer Straße

Phone: +49 176 390 90 937

Email: info@bestehunde.de

Name: Beste Hunde

Pinterest
  • Heavy stuff

  • Follow Me on Pinterest
Newsletter

Bestehunde.de versendet in unregelmäßigen Abständen einen Newsletter.

Newsletter abonnieren ➨


Ich will nicht von Google Analytics getrackt werden

Impressum | Datenschutz | Opt-Out / Add-On | 2018 © Beste Hunde