
Ausgerechnet Barfer – zu denen wir uns selber auch zählen – die gerne und bei jeder Gelegenheit den Wolf als alleinige Referenz für die Art und Weise, wie ein Hund gefüttert werden soll, zitieren nennen im gleichen Atemzug die Notwendigkeit, Omega 3-Fettsäuren möglichst täglich zur Nahrung dazuzugeben. Nun wird niemand bestreiten, dass die Vorfahren unserer Hunde in irgendeiner Weise zusätzliches Öl – womöglich noch Leinöl oder Lachsöl – zu sich genommen hatten. Was soll das also.
Essentielle Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren gehören, wie ebena auch die Omega-6, zu den so geannnten essntiellen Fettsäuren. Heißt: Es sind Stoffe, die der Körper braucht, aber nicht selber herstellen kann und entsprechend von außen, sprich mit der Nahrung, zu sich nehmen muss. Nun enthält Fleisch von Wildtieren und Fleisch von Freilandtieren einen durchaus geeigneten Anteil an diesen Fettsäuren, das Fleisch von Masttieren allerdings enthält – möglicherweise durch minderwertiges Futter – einen bis zu mehr als 20-mal geringeren Anteil an diesen essentiellen Fettsäuren. Und zumeist wird das Hundefutter aus genau diesen Tieren hergestellt. Auch das Frischfleisch für gebarfte Hunde.
Wozu sind essentielle Fettsäuren gut
Ein Mangel an essentiellen Fettsäuren ist vor allem an der Haut und am Fell zu sehen: erstere schuppt und neigt zu Ekzemen, die schlechter abheilen, das Fell wiederum verliert an Glanz und wird struppig. Essentielle Fettsäuren unterstützen zudem wesentliche Abläufe im Körper des Hundes – noch lange sind nicht alle davon erforscht.
Welche Öle soll man einsetzen?
Die geeignetsten Öle sind Hanföl, Leinsamenöl und Lachsöl (oder Marineöl, eine Mischung aus verschiedenen Fischarten). Das Fischöl besitzt weitere Bestandteile, die gut für das Allgemeinbefinden des Hundes sind. Borretschöl ist ebenfalls sehr empfehlenswert, ebenso Nachtkerzenöl oder Schwarzkümmelöl – hier ist es vor allem die Gammalinolensäure die vorteilhaft wirkt. Obwohl der Hund sie theoretisch selbst herstellen kann, kann es auch hier bei einem Mangel zu Hautproblemen und Entzündungen kommen. Die Blutdruck senkende Wirkung und der Schutz gegen abnorme Zellentwicklungen sind weitere Vorteile dieser Öle.
Die meisten Fertigfutter enthalten genügend dieser Öle – allerdings werden diese Öle im Verlaufe des Herstellungsprozesses erhitzt oder unter Druck gesetzt und verlieren damit einen Großteil ihrer Wirksamkeit. Dennoch ist ein Zusatz nur bei Frischfleischfütterung tatsächlich unbedingt notwendig.
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