
Jetzt muss Martin Rütter auch noch einen Roman schreiben – reichen denn DVD´s, Talkshows, Tour und Fernseh-Serie nicht? Man kann ja von Martin Rütter halten was man will, immerhin ist es ihm zu verdanken, dass viele Hundehalter erkannt haben, dass man sehr wohl etwas gegen ungezogene Vierbeiner tun kann – und er hat die Sensibilität für Hundeerziehung geweckt. Und er versteht schon was von Hunden. Und Menschen.
Mattes Reuter – sehr phantasievoll ist diese Verballhornung des eigenen Namens nicht – ist vierzig und beruflich am Ende – von der Freundin verlassen zieht er mit Mina, seiner Hündin, bei seiner Schwester ein und der Hund gräbt Löcher im Garten. Eigentlich will Reuter Topjournalist werden, schafft es aber doch nur in die Lokalpresse. Aus unerfindlichen Gründen wird ihm die Position des Chefredakteurs einer Hundezeitung angeboten – widerwillig, dann immer enthusiastischer geht er an den Job ran, der eigentlich nur als Alibi-Funktion gedacht war. Die Auflage wächst, ein neues Konzept muss her, eine neue Beziehung ergibt sich da fast schon nebenbei – nur die Verlagsleitung, die weiß noch nichts von ihrem Glück…
Ein lustiger Roman, keine hochstehende Literatur aber ideal für einen regnerischen Tag – und da es um Hunde geht, gefällt uns Hundehalter das sowieso. Und aus der Sicht von Martin Rütter natürlich die ideale Zweitverwertung seines Bekanntheitsgrade – nichts desto trotz, lesenswert (es reicht aber, wenn Sie sich das Buch ausleihen).
Bewertung ***
Martin Rütter
Wie immer Chefsache
Tag & Nacht Verlag
ISBN: 978-3442830022
352 Seiten
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