
Turid Rugaas ist die „Erfinderin“ der Beschwichtigungs-Signale, der Calming Signals, zumindest gebührt ihr die Ehre, diesen Begriff in den Alltag transportiert zu haben. Rugaas beschreibt, wann ein Hund wie reagiert und was das zu bedeuten haben könnte – dreht er den Kopf weg? Blinzelt er? Leckt er sich die Schnauze? Warum gähnt der Hund und warum macht er gerade dann so langsam, wenn wir es doch so eilig haben.
Es ist klasse zu lesen und zu erfahren, wie Hunde und hundeartige Tiere miteinander kommunizieren können, welche feinsten Nuancen ausreichen, um einen Konflikt gar nicht erst entstehen zu lassen oder ihn sofort abzuschwächen.
Das Buch ist toll – keine Frage. Aber, und das ist ein ziemlich großes Aber: Um das umzusetzen und zu erkennen, was Turid Rugaas beschreibt, reicht es nicht, seinen Hund einfach nur zu beobachten. Schon gar nicht reicht die Lektüre des Buches“Calming Signals“ um „hündisch“ sprechen zu lernen – Turid Rugaas hat jahrelange Erfahrungen, ein geschultes Auge und einen soliden Erfahrungsschatz. Ohne diese Kenntnisse kann man zwar das eine oder andere aus dem Buch mitnehmen – aber man kann die Calming Signals weder zweifelsfrei deuten noch erkennen. Dazu braucht es schon mehr. Deshalb: Gut zu lesen, gut zu wissen – aber den Hund dann stundenlang anzugähnen und zu denken: „Jetzt kommuniziere ich mit ihm in seiner Sprache“, das klappt dann doch nicht.
Chesters Tipp:
bedingt lesenswert **
Turid Rugaas
Calming Signals
Gebundene Ausgabe
ISBN: 978-3936188011
384 Seiten
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