Es ist auf den ersten Blick vor allem lustig und süß, wenn ein Hund ein paar Tricks beherrscht: Schublade aufziehen, Socken aufräumen, Schuhe bringen, Pfötchen geben. Doch Hundetricks, vor allem das Erlernen, ist tatsächlich weit mehr als nur ein Spaß. Die gemeinsame Mensch-Hund-Areit stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Bindung, das Vertrauen und lastet den Hund auch geistig aus. Tricks sind für den Hund sowas Ähnliches wie Dr. Kawahimas Gehirnjogging für den Menschen.
Geistige Herausforderung
In „freier Wildbahn“ wäre ein Hund den ganzen Tag damit beschäftigt, sich zu behaupten, Konflikten aus dem Weg zu gehen oder sie auszutragen, Futter zu suchen und soziale Kontakte zu pflegen. Und damit wäre sein Geist hinreichend beschäftigt – in einem zivilisierten Umfeld fehlen diese Herausforderungen häufig. Ein artgerechtes und angepasstes Training kann dieses Manko beheben und dem Hund die notwendige geistige Auslastung geben, die für sein Wohlbefinden so wichtig ist.
Training oder Tricks – egal
Ob Sie mit ihrem Hund jetzt „richtig“ trainieren: Apportiertraining, Mantrailing, Agility – oder ob Sie ihm kleine und größere Tricks beibringen ist letztlich egal. Hauptsache ist, Sie beschäftigen sich mit Ihrem Hund, verbringen gemeinsame Zeit und erreichen gemeinsame Erfolgserlebnisse. Diese positiven Erlebnisse stärken die Bindung zwischen Mensch und Hund, er gewinnt an Selbstbewusstsein und Gelassenheit – hier finden Sie ein paar gute Tipps und Hinweise
Grenzen (er)kennen
Bestimmte Tricks kann jeder Hund lernen – streng genommen ist ja schon „Sitz“ ein Trick. Es ist aber wichtig, darauf zu achten, dass Sie den Hund nicht überfordern, dass Sie Schritt für Schritt vorgehen und jede Übung für den Hund mit einem Erfolgserlebnis endet. Und natürlich sollten Sie idealerweise vor allem Tricks üben, die dem natürlichen Verhalten des Hundes entgegenkommen – Möpse haben nun mal eine andere körperliche Konstitution als Doggen.
Geduld und Ausdauer
Hundetricks müssen Schritt für Schritt aufgebaut werden – das braucht erstens Geduld und zweitens Ausdauer. Ein Hund „denkt“ in ganz anderen Kategorien als Menschen. Was uns als eine Handlung erscheint, setzt sich für den Hund aus vielen einzelnen Schritten zusammen, die er erst erlernen und dann auch noch verbinden muss. Beginnen Sie deshalb mit einfachen Übungen wie: Pfötchen geben, Leckerchen fangen, Leckerchen suchen etc. – diese Übungen können Sie nach und nach steigern, der Buchhandel und youtube halten unzählige Beispiele und Anweisungen bereit.
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