Wer sagt, ein Hund mache keine Arbeit und keinen Schmutz, der lügt. Schlicht und einfach. Hundehaare sind die Pest, und auch die fanatischsten Hundehalter, die Stein und Bein schwören, dass erst Hundehaare einer Wohnung das gewisse Extra geben, sind nur einfach klug genug, das Unvermeidliche zum Wünschbaren zu erklären.
Kampf gegen Hundehaare – ein Geschäft
Die Industrie hat sich schon seit längerem auf das Problem Hunde- oder Tierhaare allgemein eingestellt: es gibt Staubsauger mit Tierhaarbürsten oder Tierhaarfiltern, etc. – diese Geräte heißen dann „Animal Pro“, „Cat and Dog“ oder „Pet and Family“ und suggerieren besonders gründliche Reinigung. Kleiner Tipp: Beim Kauf einfach mal nachfragen, ob die billigeren Modelle ohne den Namenszusatz „Pet“ denn die Tierhaare nicht einsaugen würden…
Der Trick mit dem Trockner
Sehr effizient – und nicht sehr Energie sparend – aber leider nur bei Kleidungsstücken anzuwenden ist der Trocknertrick. Dazu muss man allerdings erst mal einen Trockner haben. Dann allerdings kann man die behaarte Kleidung für ca. 20 Minuten im Trockner behandeln – mit Kaltluft, versteht sich. Durch den Luftstrom und die Bewegung lösen sich die meisten der Tierhaare und landen im Fusselsieb. Nach der Prozedur muss dieses daher unbedingt gereinigt werden.
Wunderbürste vs. feuchten Handschuh
Die „Wunderbürste“ ist ein relativ neues Produkt – die gebogenen Borsten versprechen eine besonders effiziente Entfernung von Tierhaaren und tatsächlich ist die Bürste sehr gut geeignet, um Hundehaare aus Polstermöbeln, von Teppichen und von etwas festeren Kleidungsstücken zu entfernen – sehr feine Kleidungsstücke können allerdings leiden. Die Investition für eine Wunderbürste ist nicht besonders groß, ab 12 Euro ist man mit dabei – allerdings hat sich gezeigt, dass ein Einweg-Latexhandschuh, leicht angefeuchtet, in vielen Bereichen ungefähr die gleich guten Leistungen erbringt und auch auf sehr empfindlichen Materialien anwendbar ist. Das Gleiche gilt auch für leicht feuchte Schwämme – die sind genauso gut und zudem nicht nur auf Dauer auch kostengünstiger.
Kleberoller vs. Klebestreifen
Kleberoller sind der Klassiker um (Tier)Haare zu entfernen – gehen aber ganz schön ins Geld. Billiger ist es, sich die Hand mit Klebestreifen zu umwickeln, natürlich so, dass die Klebefläche außen liegt… ist billiger und genau so wirksam.
Das Übel an der Wurzel packen
Es hilft alles nichts: Hunde haaren – die meisten. Und auch nicht haarende Hunde haaren, die Haare fallen nur viel weniger zu Boden. Dafür müssen diese Hunde getrimmt werden. Wer das Haaraufkommen in der Wohnung vermeiden will, sollte seinen Hund regelmäßig bürsten – und dies am besten draußen. Dabei darauf achten, dass die verwendete Bürste die Haut des Hundes nicht verletzen kann, gerade die Kämme die im Hinblick darauf beworben werden, dass sie sehr viel Unterwolle entfernen können in diesem Punkt für den Hund nachteilig sein. Ein kleiner aber wirkungsvoller Test: Fahren Sie sich mit der Hundebürste oder dem Hundekamm mit mittlerem Druck über die Innenseite des nackten Unterarms – sie werden schon merken, ob Sie Ihrem Hund das antun möchten.
Teure Materialien – einfachere Pflege
Gerade bei Hundebetten lohnt die Investion in teurere Produkte: die hochwertigen Stoffe sind viel dichter gewoben und lassen Hundehaare weniger tief in den Stoff eindringen – entsprechend einfacher sind diese Produkte zu reinigen. Hochwertiges Kunstleder ist noch einfacher in der Pflege: einfach aussaugen oder einmal feucht drüberwischen und die Haare sind weg. Die ganz exklusiven Anbieter von Hundemöbeln wie etwa NARCISS & ECHO aus Berlin gehen noch einen Schritt weiter: Wer da ein Hundebett kauft, kann das Produkt bei Bedarf an die Manufaktur zurücksenden und die kümmern sich um die professionelle Reinigung, das Beheben kleinerer Schäden und gegebenenfalls das Aufpolstern eines oder mehrere Bereiche – diese Dienstleistung ist nicht kostenlos, aber das Hundebett sieht danach aus wie neu.
Bild: Bigstockphoto