Das Therapieteam-Berlin mit Sitz in Berlin Marzahn hat sich auf die tiergestützte Therapie spezialisiert. Dazu zählen Besuche von Patienten auf Wachkomastationen genauso wie spielerische Schulungen für Kinder („Keine Angst vorm Hund“) oder auch unterhaltsame Weihnachtsvorführungen. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Arbeit mit Menschen, die von Demenz betroffen sind: regelmäßig besuchen die Mitglieder des Therapieteams diverse Gruppen in verschiedenen Berliner Senioren- und Pflegeheimen.
Bis Ende Oktober befanden sich drei Mensch-Hund-Teams in der Ausbildung zum geprüften Therapiehund-Team – alle haben am 2. November die Prüfung bestanden.
Die Ausbildung setzt sich zusammen aus Eignungstest, Theorie und praktischen Übungen – und das vor allem auch im direkten Umfeld von Demenzbetroffenen und Kindern.
Warum eine Ausbildung zum “Therapie-Hund”?
Man hört oft von Menschen, die einen Hund haben und sich gerne ehrenamtlich betätigen möchten. Die Ausbildung zum Therapiehunde-Team ermöglicht es, eine sinnvolle, ehrenamtliche Tätigkeit auszuüben – allerdings ist nicht jeder Hund geeignet. Und nicht jeder Mensch weiß, wie er sich dementen Patienten gegenüber verhalten muss.
In der Therapiehunde-Ausbildung lernen Mensch und Hund mit neuen Situationen umzugehen und der Hundeführer lernt, seinen Hund richtig einzusetzen ohne ihn Gefahren auszusetzen oder zu überfordern.
Bemerkenswerte Erfolge von Therapiehunden bei dementen Patienten
In der tiergestützten Therapie ist es immer wieder zu erleben, dass Hunde einen direkten, unmittelbaren und sehr einfühlsamen Zugang zu sonst sehr in sich gekehrten oder ganz verschlossenen Menschen herstellen können. Dies zeigt sich insbesondere bei der Arbeit mit Betroffenen der Demenz oder auch bei Wachkoma-Patienten. Diese Menschen erfahren durch den Kontakt mit den „vierbeinigen Therapeuten“ häufig eine sehr heilsame Berührung und Erweckung ihrer Seele, die im zwischenmenschlichen Bereich oftmals nur noch schwer gelingt.
Lernen muss vor allem der Mensch
Die menschlichen Azubis lernen, auf die Körpersprache ihrer tierischen Partner zu achten, Stresssymptome zu erkennen und dementsprechend darauf zu reagieren. Denn sehr schnell ist der tierische Kollege auch mal überfordert oder benötigt eine Pause. Auf dem Lehrplan stehen zudem wichtige Punkte zum richtigen Umgang mit dem demenzbetroffenen Senioren. Die Azubis trainierten wöchentlich im Bischoff-Ketteler-Haus in Berlin-Weißensee.
2014 beginnen die neuen Mensch-Hund-Teams ihre Ausbildung – derzeit sind noch einige Plätze frei. Bei Interesse an der Ausbildung wird der Eignungstest empfohlen: Die physische und psychische Konstitution des Hundes und das Zusammenwirken des Mensch Hund Teams werden begutachtet. Voraussetzung sind die Grundkommandos Sitz und Platz.
Infos zur Therapiehunde-Ausbildung:
Eignungstest: 22.03.2014 15:30 Uhr, Weißensee
Beginn der Ausbildung: 05.04.2014
Abschlussprüfung: 15.11.2014
Die Ausbildung wird von Beatrice Burmeister (Hundetrainerin und erfahrene Therapiehundeführerin) und ihren Kollegen durchgeführt.
Welche Hunde sind geeignet?
Es spielt keine Rolle, wie groß oder klein ein Hund ist, welcher Rasse er angehört, ob er ein Mischling ist, aus dem Tierheim kommt oder von einem Züchter. Für den Einsatz als Therapiehund sind ganz andere Voraussetzungen wichtig: ein freundliches, dem Menschen zugewandtes Wesen und eine gute Sozialisierung, sowie die physische Fähigkeit und psychische Bereitschaft, diese Arbeit auch leisten zu können.
Weitere Infos zum Thema Therapiehunde:
http://www.therapieteam-berlin.de/
Telefon: (030) 32 53 76 42
eMail: therapieteam-berlin@live.de
www.facebook.com/pages/TherapieTeam-Berlin
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